Ein Öltanker hat im Mittelmeer 139 Flüchtlinge aufgenommen, die sich mit einem kaum seetüchtigen Boot aus Libyen auf den Weg nach Europa gemacht hatten.
Nach Angaben der italienischen Behörden stürzten bei der Rettungsaktion in der Nacht zum Montag drei Menschen ins Wasser. Die Suche nach ihnen blieb zunächst ohne Erfolg.
Die anderen Migranten wurden von der italienischen Küstenwache auf die Mittelmeerinsel Lampedusa gebracht. Bei den Bootsflüchtlingen handelt es sich demnach um Menschen aus verschiedenen afrikanischen Staaten, aber auch aus Ländern wie Syrien, Pakistan und Bangladesch. Für die Überfahrt mit dem etwa zwölf Meter langen Boot seien Preise zwischen 3000 und 7000 Euro bezahlt worden, hieß es von den Behörden. Solche Aktionen werden oft von kriminellen Schleuserbanden organisiert. Immer wieder kommt es dabei zu tödlichen Katastrophen.
Die kleine Insel Lampedusa zwischen Sizilien und Tunesien gehört seit Jahren zu den Brennpunkten der Migration. In der Regel werden die Neuankömmlinge dort zunächst in ein Aufnahmezentrum und dann weiter aufs italienische Festland gebracht. Künftig sollen sie verstärkt nach Albanien befördert werden. Dazu will Italien unter der rechten Ministerpräsidentin Giorgia Meloni im Mai zwei Aufnahme- und ein sogenanntes Rückführungszentrum in dem Nicht-EU-Land in Betrieb nehmen.
© dpa
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