- Die Zahl der nachgewiesenen oder wahrscheinlichen Fälle einer Omikron-Infektion steigt in Deutschland stark an.
- Am Dienstag ordnete das Robert Koch-Institut 10.443 Fälle der Variante zu - 45 Prozent mehr als am Vortag.
- Das Institut rechnet mit zahlreichen Nachmeldungen in den nächsten Tagen.
Innerhalb eines Tages ist die Zahl der an das Robert Koch-Institut (RKI) übermittelten sicher nachgewiesenen und wahrscheinlichen Omikron-Fälle in Deutschland stark gestiegen. 10.443 Fälle würden nun der neuen Corona-Variante zugeordnet, 45 Prozent mehr als am Vortag, hieß es am Dienstag auf einer RKI-Übersichtsseite.
Omikron gilt als ansteckender als bisherige Corona-Varianten. Ob sie auch zu schwereren Verläufen führt, ist unklar. Studien aus Südafrika und Großbritannien hatten eher Hinweise darauf ergeben, dass die Verläufe tendenziell milder sind. Wie aussagekräftig diese Studien sind, ist aber in der Wissenschaft umstritten.
Vier Omikron-Todesfälle in Deutschland nachgewiesen
Bisher hat Omikron nachweislich zu vier Todesfällen in Deutschland geführt: Für drei Menschen aus der Altersgruppe 60 bis 79 Jahre und einen aus der Gruppe 35 bis 59 Jahre war angegeben, dass sie gestorben sind.
Von 124 Fällen gab es die Information, dass sie ins Krankenhaus aufgenommen wurden. Bei 148 lagen Angaben vor, dass es sich um eine Reinfektion handelt - also eine Ansteckung trotz früherer Corona-Infektion.
RKI rechnet mit zahlreichen Nachmeldungen
Eine Grafik zur zeitlichen Entwicklung zeigt einen steilen Anstieg der wöchentlich gemeldeten Zahlen in Verbindung mit Omikron. Für die laufende Woche rechnet das RKI mit einer "hohen Anzahl an Neu- und Nachmeldungen". Die Angaben beziehen sich auf Nachweise mittels vollständiger Erbgutanalysen sowie auf labordiagnostischen Verdacht durch variantenspezifische PCR-Tests. In Deutschland wird nur ein kleiner Teil der positiven Probe auf Varianten hin untersucht.
In absoluten Zahlen entfallen laut RKI die meisten bisherigen Meldungen, die Omikron zugeordnet werden, auf Nordrhein-Westfalen mit 3476. Es folgen Bayern mit knapp 1896 und Hamburg mit 1487. Angaben zur Häufigkeit von Tests auf Varianten je nach Land wurden dabei nicht gemacht.
"Die Daten wurden nicht validiert und unterliegen damit noch möglichen Korrekturen und nachträglichen Änderungen", schreibt das RKI einschränkend. Eine Einschätzung der epidemiologischen Situation werde im Wochenbericht vorgenommen. Dieser erscheint donnerstagabends. (dpa/fab)
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