In Lengerich bei Münster hat ein Mann Dutzende Kinder in einer Turnhalle kurzzeitig als Geiseln genommen und mit dem Zünden einer Bombe gedroht. Der Täter wurde später von Spezialkräften der Polizei überwältigt. Nun rätselt man über das Motiv.

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Nach einer Geiselnahme Dutzender Kinder und Jugendlicher in einer Sporthalle im münsterländischen Lengerich ermittelt die Polizei weiter zum Motiv des Tatverdächtigen.

Am Dienstag seien weitere Vernehmungen geplant, sagte ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur, dabei werde auch der am Montagabend von Spezialkräften festgenommene Tatverdächtige weiter befragt.

Auch die Aussagen der beiden Betreuerinnen, die mit 43 Kindern und Jugendlichen in der Halle gewesen waren, könnten wichtig sein, sagte er. Ob auch einige der Kinder befragt würden, sei noch unklar.

Mann drohte mit Zünden einer Bombe

Der 25-jährige Mann aus dem Kreis Steinfurt, zu dem Lengerich gehört, sei in die Übungshalle gekommen und habe den

Kindern einer Einrad-Gruppe und ihren beiden Betreuerinnen mit dem Zünden einer Bombe gedroht, sagte eine Sprecherin der Polizei Münster am Montagabend.

Später hätten die Kinder im Alter zwischen zwölf und 18 Jahren aber die Halle verlassen dürfen und kurz darauf auch die beiden 23-jährigen Betreuerinnen.

Alle seien "augenscheinlich unverletzt" geblieben, führte die Sprecherin aus. Der Täter wurde danach von Spezialkräften der Polizei überwältigt.

Bei dem 25-Jährigen handele es sich um einen Einzeltäter, bei dem möglicherweise eine psychische Erkrankung vorliege.

Ob bei dem Mann Waffen oder Sprengmittel gefunden worden, konnte die Sprecherin nicht sagen.  © dpa

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