- Daniel Prinz von Sachsen will, dass die rechtsextreme Partei "Freie Sachsen" weiterhin nicht mehr das königliche Wappen verwenden darf.
- Der 46-Jährige war durch Presseanfragen darauf aufmerksam geworden, juristisch dagegen vorzugehen.
Der Nachkomme des letzten Königs von Sachsen will der rechtsextremen Partei "Freie Sachsen" die Verwendung des königlichen Wappens verbieten. "Es wird eine Symbolik des Königshauses verwendet, die eine Nähe suggeriert. Wir stehen aber natürlich in keinem Zusammenhang", sagte Daniel Prinz von Sachsen (46) am Freitag. Zunächst hatte "Der Spiegel" berichtet.
Das Wappen des einst berühmten Herrscherhauses Wettin fällt vor allem durch schwarz-gelbe Streifen auf. Es taucht immer wieder auf Demonstrationen der "Freien Sachsen" auf, die inzwischen vom Bundesverfassungsschutz beobachtet werden.
Königliches Wappen ist nicht geschützt
"Die Schwierigkeit ist, dass Wappen nicht der Wort-Bild-Marke unterstellt sind", sagte von Sachsen. Juristisch dagegen vorzugehen sei schwierig, er lasse mögliche Schritte derzeit jedoch prüfen. "Man darf zumindest den Versuch nicht unterlassen", sagte von Sachsen, der die "Wettinische Forstverwaltung" leitet.
Er selbst sei gar nicht auf die Idee gekommen, dass man einen Zusammenhang herstellen könne. Presseanfragen hätten ihn jedoch auf diese Idee gebracht.
Dass die "Freien Sachsen" das "Königshaus" laut Parteiprogramm bei der "Gestaltung der Zukunft Sachsens angemessen" einbinden wollen, sei nicht in seinem Sinne. "Ich bin zwar traditionell, stehe aber auf dem Boden der Verfassung", betonte der Nachkomme von August dem Starken. (dpa/ari)
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