Im Streit um illegal abgehörte Telefonate hat Prinz William offenbar eine außergerichtliche Einigung mit der britischen Mediengruppe News Group Newspapers (NGN) erzielt.
Der Streit zwischen dem Kronprinzen und dem Mutterhaus von Blättern wie der "Sun" sei "kürzlich beigelegt" worden, heißt es in Gerichtsunterlagen, welche die Anwälte von Williams jüngerem Bruder
Die Unterlagen wurden für eine Gerichtsanhörung in dieser Woche eingereicht. Der Kensington-Palast wollte sich nicht zu den Angaben zu Williams Streit mit NGN äußern.
Der in den USA lebende Prinz Harry klagt gegen eine Reihe britischer Zeitungen, weil sie auf illegale Weise Informationen über ihn gesammelt haben sollen. Im Visier ist auch die Mediengruppe NGN, die zum globalen Medienimperium von Rupert Murdoch gehört.
In den nun eingereichten Unterlagen heißt es, dass Harry erst so spät Klage eingereicht habe, hänge mit einer "geheimen Vereinbarung" zwischen der Königsfamilie als Institution und dem Medienunternehmen zusammen. Williams und Harrys Großmutter, die im September verstorbene Königin Elizabeth II., sei an "Diskussionen und Absegnung" des Deals beteiligt gewesen.
"Der Grund dafür war, die Situation zu vermeiden, dass ein Mitglied der Königsfamilie in den Zeugenstand muss, um dort die genauen Details von privaten und hochsensiblen Sprachmitteilungen zu schildern, die abgefangen wurden", erläutert Prinz Harry dem Gericht in einer Erklärung. Das Königshaus sei "unglaublich nervös" wegen der Angelegenheit gewesen. Nach eigener Aussage hatte Harry 2012 von der Vereinbarung des Königshauses mit NGN erfahren.
Prinz Harry klagt mit Pop-Star Elton John, den britischen Schauspielerinnen Liz Hurley und Sadie Frost, Johns Ehemann David Furnish und der Mutter eines Mordopfers gegen die "Daily Mail" wegen illegaler Informationsbeschaffung. Der Sohn von König Charles III. führt außerdem wegen des selben Vorwurfs einen Rechtsstreit gegen die Mirror Group Newspapers (MGN). Der Prozess soll kommenden Monat beginnen, Harry soll dabei im Juni aussagen. © AFP
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