Das Landgericht Dresden hat einen wegen Beihilfe zum Juwelendiebstahl aus dem Historischen Grünen Gewölbe Angeklagten am Mittwoch freigesprochen. Damit folgte die Jugendkammer der Forderung der Verteidigung. Der 24-Jährige aus dem Berliner Remmo-Clan stand unter dem Verdacht, in die Planung des Coups eingeweiht und in dessen Vorbereitungen einbezogen gewesen zu sein. Die Staatsanwaltschaft hatte für eine Jugendstrafe von eineinhalb Jahren auf Bewährung plädiert. Sie hatte dem Mann zur Last gelegt, in der Tatnacht seinen Bruder und zwei weitere bereits verurteilte Haupttäter zum vereinbarten Treffpunkt in Berlin gefahren zu haben. Nach einer Polizeikontrolle soll er zudem observierende Beamte abgelenkt haben.
Der Einbruch am 25. November 2019 gilt als einer der spektakulärsten Kunstdiebstähle Deutschlands. Die Täter erbeuteten 21 Schmuckstücke aus Diamanten und Brillanten und verursachten zudem mehr als eine Million Euro Schaden. Ein Teil der Beute fehlt noch immer. Fünf Männer aus der bekannten arabischstämmigen Berliner Großfamilie waren im Mai 2023 zu mehrjährigen Freiheitsstrafen verurteilt worden, sie gingen in Revision. Eines der Urteile ist inzwischen rechtskräftig. Ein Angeklagter wurde freigesprochen. Im Zuge einer Verständigung war der mengenmäßig größte Teil der Beute zurückgegeben worden. Einige der wertvollsten Stücke aber sind nach wie vor verschwunden. © dpa
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