Kurz vor der Urteilsverkündung im Prozess um das Horrorhaus von Höxter hat sich die Angeklagte Angelika W. bei den Opfern entschuldigt.
Nach fast zwei Jahren Prozess um das sogenannte Horrorhaus von Höxter hat die Mitangeklagte Angelika W. erstmals deutliche Worte der Entschuldigung an die Opfer gerichtet. "Ich möchte mich in aller Form bei allen Frauen entschuldigen, denen ich Leid angetan habe", sagte sie am Freitag kurz vor der erwarteten Urteilsverkündung.
Wilfried W. will Therapie
Ihr mitangeklagter Ex-Mann Wilfried W. sagte: "Ich wusste nicht, was richtig oder falsch ist. Deswegen wäre eine Therapie gar nicht so schlecht." In Bezug auf seine Ex-Frau fügte er hinzu: "Zu Angelika habe ich keine Worte mehr – mit ihren Lügen. Ich kann nur sagen, da ist nichts dran." Vor Gericht hatten sich die beiden Angeklagten gegenseitig schwere Vorwürfe gemacht.
Das Paar soll über Jahre hinweg Frauen mit Kontaktanzeigen in ein Haus in Höxter-Bosseborn gelockt haben. Die Opfer wurden laut Anklage seelisch und körperlich schwer misshandelt. Zwei Frauen aus Niedersachsen starben an den Folgen der Quälereien. © dpa
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