• In Rotterdam soll eine historische Brücke zum Teil abgebaut werden.
  • Laut Medienberichten ist ein Mega-Jacht von Amazon-Gründer Jeff Bezos der Grund.
  • Viele Rotterdamer sind empört.

Mehr Panoramathemen finden Sie hier

Eine historische Brücke in Rotterdam soll womöglich zum Teil abgebaut werden, um die Durchfahrt einer Mega-Jacht zu ermöglichen. Nach Medienberichten soll Amazon-Gründer und US-Milliardär Jeff Bezos Auftraggeber des Schiffes sein. Viele Rotterdamer reagierten empört.

Doch Bürgermeister Ahmed Aboutaleb erklärte am Freitag der Zeitung "Algemeen Dagblad", dass noch gar kein Antrag für den Abbau gestellt wurde. Vor einer Entscheidung müsse es auch Garantien geben, dass die Brücke nicht beschädigt werde.

Erst wenn der vorliege, würden die Interessen abgewogen. "Die wirtschaftlichen, nämlich das maritime Imago unserer Region, und die technischen: Ist das ohne Schäden möglich? Und wir wollen wissen, ob die Kosten tatsächlich vom Käufer erstattet werden."

Nach Teilabbau soll Brücker wiederhergestellt werden

Die Brücke ist zwar 40 Meter hoch, Berichten zufolge aber zu niedrig für die Masten der Segeljacht, die auf einer Werft in Alblasserdam im Osten der Stadt gebaut wird. Die soll demnach 430 Millionen Euro kosten. Der Teilabbau war für den Sommer geplant. Nach der Durchfahrt des Schiffes soll die Brücke wiederhergestellt werden.

Die fast einhundert Jahre alte Koningshaven-Brücke über der Maas steht unter Denkmalschutz. Es ist eine sogenannte Hubbrücke, sie wird im Volksmund nur De Hef (Hub) genannt, da das Mittelstück beweglich ist und nach oben gehoben werden kann, um Schiffe durchzulassen. Seit 1993 fahren keine Züge mehr über die charakteristische Brücke. (dpa/ari)

Lesen Sie auch: Jeff Bezos' Neujahrs-Look - ein Outfit wie von einem anderen Planeten

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.