Ein Diamantenanhänger mit einer Naturperle aus dem Besitz der einstigen französischen Königin Marie-Antoinette (1755-1793) hat laut Auktionshaus für einen Rekordpreis den Besitzer gewechselt.

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Bei einer Versteigerung bei Sotheby's in Genf erhielt ein europäischer Privatsammler für 28,1 Millionen Euro den Zuschlag. Inklusive Gebühren muss der Sammler fast 32 Millionen Euro zahlen. Zuvor hatten sich mehrere Bieter einen 14-minütigen Wettstreit um den Anhänger geliefert. Der Schätzpreis von höchstens 1,8 Millionen Euro wurde somit um ein Vielfaches überboten.

Sotheby's hatte am Mittwochabend insgesamt neun Lose mit Schmuckstücken im Angebot, die zwischenzeitlich im Besitz der 1793 hingerichteten Königin waren, sowie einen Ring mit einer Darstellung Marie-Antoinettes. Besonders teuer verkauft wurden neben dem Perlenanhänger auch ein dreireihiges Perlencollier mit diamantenbesetzter Schnalle (1,67 Millionen Euro) sowie eine mit Diamanten besetzte Brosche (1,54 Millionen Euro).

Vor Hinrichtung nach Brüssel verschickt

Königin Marie-Antoinette und ihr Mann Ludwig XVI. waren während der Französischen Revolution mit dem Fallbeil hingerichtet worden. Vor ihrer Verhaftung hatte Marie-Antoinette ihre Perlen und Diamanten in Baumwolle eingerollt und in einer Holzkiste nach Brüssel geschickt. Von dort kamen sie zwischenzeitlich nach Wien, bevor sie die Adelsfamilie Bourbon-Parma erhielt, die die Juwelen gut 200 Jahre aufbewahrte.

Bei der Versteigerung des Schmucks der Familie kamen insgesamt 100 Lose aus verschiedenen Jahrhunderten zum Aufruf. Wie Sotheby's mitteilte, wurden die Juwelen für fast 47 Millionen Euro inklusive Gebühren verkauft - laut Auktionshaus ein Rekord beim Verkauf von königlichem Schmuck. "Hier wurde ein neuer Maßstab für den Verkauf von königlichen und adeligen Juwelen gesetzt", sagte der Juwelen-Experte des Hauses David Bennett.  © dpa

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