An Silvester ist eine 39-jährige Frau in Schönberg durch einen Schuss tödlich verletzt worden. Die Ermittler halten mittlerweile auch einen Mord für denkbar. Eindeutige Hinweise gibt es aber noch nicht.
Nach dem tödlichen Schuss auf eine Frau beim Silvesterfeuerwerk in Schönberg in Schleswig-Holstein halten die Ermittler auch einen Mord für denkbar.
"Es kann sich bei dem Fall um eine fahrlässige Tötung gehandelt haben, beispielsweise durch einen Unfall, aber auch um einen Mord", sagte der Kieler Oberstaatsanwalt Axel Bieler am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur (dpa). "Wir haben aber keinen Hinweis gefunden, der eindeutig für Mord spricht."
Die Ermittler gingen weiter von einem Tötungsdelikt aus, die rechtliche Einordnung erfolge erst später.
Frau durch Schussverletzung getötet
Zuvor hatte Schönbergs Bürgermeister Peter Kokocinski (SPD) an den Schützen appelliert, sich bei der Polizei zu melden. "Es wäre für die betroffene Familie, aber auch für alle Menschen im Ort wichtig zu erfahren, was wirklich passiert ist", sagte Kokocinski den "Kieler Nachrichten". "Denn die Ungewissheit ist auch schrecklich."
Er gehe von einem Unfall aus und vermutet, "dass jemand im Übermut mit einer Schusswaffe hantiert hat".
Für die Staatsanwaltschaft steht fest, dass auf die 39-Jährige geschossen wurde. Dies hatte die ballistische Untersuchung der Metallsplitter ergeben, die im Kopf der Frau gefunden worden waren. "Nach der Obduktion gehen wir mit hoher Wahrscheinlichkeit davon aus, dass die Frau durch eine Schussverletzung getötet worden ist", sagte die Kieler Oberstaatsanwältin Birgit Heß der dpa.
Noch keine Angaben zur Waffe
Polizei und Staatsanwaltschaft machten bisher keine Angaben dazu, welche Waffe und Munition für die Tat infrage kommen.
Die Frau wollte an Silvester mit ihrem Mann vor der Tür das Feuerwerk genießen. Nach wenigen Minuten brach die Mutter von drei kleinen Kindern tödlich getroffen zusammen.
Bei einer Notoperation fanden Ärzte die Splitter. Zunächst wurde vermutet, dass die tödlichen Verletzungen durch illegale Feuerwerkskörper verursacht worden waren. (ff/dpa)
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