Der Kabarettist Florian Schroeder provoziert auf der "Querdenken"-Demonstration die Anwesenden mit seiner Rede. Mit Applaus begrüßt, erntet der 40-Jährige für seine Ansichten zur Corona-Pandemie und damit verbundenen Regeln hörbar Widerspruch. Schroeder kontert rhetorisch geschliffen.

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Mit seinem provokativen Auftritt während der Corona-Demonstration in Stuttgart sorgt der Kabarettist Florian Schroeder für Aufregung: vor Ort und in den sozialen Netzwerken.

Der 40-Jährige kam nach eigenen Angaben auf die Bühne, um "die Grenzen ihrer Meinungsfreiheit" auszutesten.

Florian Schroeder: "Man hat mir gesagt, hier ist die Freiheit"

Für seine ersten Äußerungen bekam er noch Applaus, wie ein Video zeigt, das Schroeder in seinem eigenen Youtube-Kanal verbreitete: "Mein Name ist Schroeder, ich komme aus dem Mainstream" sagt er, und: "Man hat mir gesagt, hier in Stuttgart ist die Freiheit."

Doch recht schnell nimmt die Begeisterung des Publikums ab. Schroeder fragt, ob wir "in einer Corona-Diktatur" leben. Nach einem vielstimmigen "Ja" aus der Menge argumentiert der Kabarettist dagegen: "Wenn wir irgendeine Form von Diktatur hätten, dann dürftet Ihr euch hier gar nicht versammeln, dann dürftet Ihr hier gar nicht stehen."

Florian Schroeder provoziert auf Corona-Demo: "Freiheit heißt, einen wie mich auszuhalten"

Der Kabarettist Florian Schroeder konfrontiert auf der "Querdenken"-Demonstration die Anwesenden mit seinen Ansichten. Mit Applaus begrüßt, erntet der 40-Jährige für seine Äußerungen zur Corona-Pandemie und damit verbundenen Regeln hörbar Widerspruch. Schroeder kontert rhetorisch geschliffen. © YouTube

In Stuttgart: Schroeder wirbt für Maskenschutz und Abstand

Auch auf die Frage: "Wollt Ihr die totale Meinungsfreiheit?" ist von den Zuhörern ein lautes "Ja" zu hören. Anschließend sagt Schroeder: "Ich bin der Auffassung, dass Corona eine hochgefährliche, ansteckende Krankheit ist, und ich bin der Überzeugung, dass Maskentragen und Abstand halten das Wichtigste und Beste ist, was wir in diesen Tagen tun können." Dafür erntet er Buhrufe und schiebt hinterher: "Wenn Ihr für Meinungsfreiheit seid, müsst Ihr meine Meinung aushalten."

Die Teilnehmer der Kundgebung in Stuttgart forderten am Samstag ein Ende der vorgeschriebenen Schutzmaßnahmen, mit denen die Gefahr einer Übertragung des Coronavirus reduziert werden soll.

Die Veranstalter von "Querdenken 711" sprachen von 5.000 Teilnehmern, die Polizei zählte mehrere Hundert. Für den Sonntag war eine ähnliche Veranstaltung mit 1.500 angemeldeten Menschen in Dortmund geplant. (dpa/hau)

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