Nach 17 Jahren hat Bettina Böttinger am Freitagabend zum letzten Mal den "Kölner Treff" im WDR moderiert. "Was wir hier gemacht haben, hat natürlich auch großen Spaß gemacht. Aber ich finde, irgendwo war es auch ein sinnvolles Stück Demokratie", sagte die 67-Jährige zum Ende ihrer letzten Ausgabe am Freitagabend.

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Miteinander reden, neue Lebenswege und Lebensformen kennenlernen, miteinander Spaß haben - das sei etwas, das neben der Unterhaltung auch sehr viel Sinn ergeben habe, sagte Böttinger. Zum Schluss ihrer Sendung sagte sie mit Blick auf die Terrorangriffe auf Israel und antisemitisch motivierte Vorfälle hierzulande: "Ich wünsche mir, dass keine Jüdin, kein Jude in diesem Land Angst haben muss." Jüdisches Leben gehöre zu Deutschland, "genauso wie wir zusammenleben wollen mit Palästinensern, die friedlich hier mit uns leben", sagte sie.

Bettina Böttingers Abschiedsendung

Bei der Abschiedssendung am Freitag waren unter anderen Sänger Herbert Grönemeyer, Modedesigner Guido Maria Kretschmer und Komikerin Annette Frier zu Gast. Dabei wurde über weite Strecken getalkt wie sonst, aber auch Abschied genommen. Die Kölner Kultband Brings spielte "Superjeilezick", Frier überreichte Böttinger scherzhaft einen "Fernsehpreis To Go". "Die große Dame des Kölner Treffs stempelt aus", sagte der Komiker Torsten Sträter. Prominente und Wegbegleiter sangen in einer Videobotschaft gemeinsam eine Variation von Hildegard Knefs "Für mich soll's rote Rosen regnen" mit den Zeilen: "Wir waren glücklich, dir zu begegnen."

In Einspielern wurde auf 30 Jahre Böttinger im Fernsehen zurückgeblickt - so lange hatte sie insgesamt freitagabends im WDR getalkt, zunächst in der Sendung "B.trifft...". Dabei führte sie Gespräche mit fast 5000 Gästen. Ganz kehrt Böttinger dem Fernsehen aber nicht den Rücken: Eine Staffel ihrer neuen Sendung "Böttinger. Wohnung 17" ist abgedreht. Außerdem plant sie einen Podcast und produziert mit ihrer Produktionsfirma weiterhin den "Kölner Treff".  © dpa

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