Eines wissen alle: Sonnenbrand ist gefährlich. Aber nur wenige kennen die wahren Fakten rund um das Thema Sonnenschutz. Oder wissen Sie, ob solariumgebräunte Haut vor der Sonne geschützt ist und ob man sich auch unter Wasser verbrennen kann?
Wir informieren Sie über den Wahrheitsgehalt der am weitesten verbreiteten Sonnenschutzmythen.
Solariumsbräune schützt vor Sonnenbrand
Das ist nicht richtig. Zwar wird man von der künstlichen Sonne braun, aber vor natürlichem Sonnenlicht schützt diese Bräune nicht. Bei der UVA-Bestrahlung im Solarium bildet der Körper kein schützendes Melanin, sondern verteilt nur bereits vorhandenes neu. Nur durch die Sonne wird Melanin gebildet und macht die Haut mit der Zeit etwas unempfindlicher gegen grelles Sonnenlicht.
Sonnenmilch eine halbe Stunde vor dem Sonnenbad auftragen
Das ist nicht richtig, diese Weisheit ist inzwischen überholt. Die Sonnenschutzmittel werden mit den Jahren immer weiter entwickelt und mittlerweile ist es nicht mehr nötig, dass man sich schon 30 Minuten vorher eincremt. Die heutigen Sonnengels und -cremes sind so zusammengesetzt, dass die winzigen Partikel direkt auf der Haut eine Schutzschicht bilden und die UV-Strahlen schon direkt nach dem Auftragen filtern.
Bei zu hohem Lichtschutzfaktor wird man nicht braun
Das ist nicht richtig. Denn auch Sonnencreme mit einem hohen Lichtschutzfaktor lässt die UV-Strahlen teilweise durch. Dadurch wird die Melaninbildung angeregt und man wird braun. So dauert es zwar länger, bis man eine dunkle Bräune hat, aber es ist auch viel gesünder. Denn nur so bleibt der Haut genügend Zeit, den körpereigenen Schutz aufzubauen und Sonnenbrand vorzubeugen.
Auch im Schatten bekommt man Sonnenbrand
Das ist richtig. Schattenplätze bieten zwar in den meisten Fällen einen guten Schutz vor Sonnenstrahlen, aber eben keinen hundertprozentigen. Denn weder Wolken noch Sonnenschirme können die UV-Strahlen vollständig filtern. Gerade Menschen mit empfindlicher Haut sollten sich auch dann eincremen, wenn sie nur im Schatten bleiben.
Übrigens schützt dunkle Kleidung besser als helle, und die Stoffe sollten aus dickerem Material sein. Cremen Sie sich im Zweifel lieber auch unter dem Bikini/der Badehose ein, bevor sie am Ende an unangenehmen Stellen Rötungen haben.
Unter Wasser bin ich vor der Sonne geschützt
Das ist nicht richtig. Bis zu 80 Prozent der Sonnenstrahlen dringen durch das Wasser hindurch - und das bis in eine Tiefe von 30 Zentimetern. Außerdem reagiert nasse Haut sensibler auf Sonne als trockene - man bekommt bis zu viermal schneller einen Sonnenbrand. Um den Schutz der Sonnencreme auch im Nassen nicht aufs Spiel zu setzen, sollte man auf jeden Fall eine wasserfeste Creme verwenden und nach jeder Runde Planschen nachcremen.
Die Haut gewöhnt sich an die Sonne
Das ist so nicht richtig. Viele vertreten die Meinung, dass sich die Haut nach etwa drei Wochen an die Sonne gewöhnt hat. Zwar stimmt es, dass die Haut einen Eigenschutz aufbaut. Der liegt allerdings nur bei einem Lichtschutzfaktor von 10 bis 12. Bei praller Sonne sollte man also auch nach ein paar Wochen auf keinen Fall aufhören, sich einzucremen. Durch die Creme schützen Sie sich schließlich nicht nur vor einem Sonnenbrand, sondern beugen auch vorzeitiger Hautalterung vor.
Die Haut vergisst nichts
Das stimmt. Deshalb ist auch schon eine leichte Rötung problematisch. Viele Menschen denken, dass die Haut sich nur einen richtigen Sonnenbrand "merkt". Aber auch schon bei geröteter Haut wird das Erbgut der Zellen nachhaltig geschädigt - die Folgen können nicht nur ausgetrocknete Haut und Falten sein, sondern im schlimmsten Fall sogar Hautkrebs. Gefährlich ist, dass man die langfristigen Schäden oft erst nach Jahrzehnten sieht. Sonnenanbeter sollten sich deshalb auch schon bei einer leichten Rötung etwas überziehen.
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