Wieder greift die Polizei zu, weil sie einen Anschlag befürchtet. Diesmal ist der Einsatzort das nordrhein-westfälische Hagen.
Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur hatte der Mann in einem Messenger-Dienst mit Anschlagsdrohungen geprahlt. Wie die Polizei Hagen mitteilte, ereignete sich der Zugriff am Mittag nach verdächtigen Äußerungen in einem sozialen Netzwerk, von denen die Hagener Polizei kurz zuvor Kenntnis erhalten hatte.
"Aufgrund einer vermuteten Bewaffnung des 20-Jährigen erfolgte die vorläufige Festnahme in der elterlichen Wohnung durch Spezialkräfte der Polizei", hieß es in einer Mitteilung. Bei der anschließenden Durchsuchung im Hagener Stadtteil Haspe seien allerdings keine Waffen gefunden worden.
"Es haben sich nach bisherigem Stand keine Hinweise für eine Gefährdung einer öffentlichen Veranstaltung ergeben", teilte die Polizei mit. Weitere Auskünfte könnten derzeit nicht erteilt werden. Der Staatsschutz der Hagener Polizei übernahm die weiteren Ermittlungen zu den näheren Hintergründen.
Festnahmen in Lennestadt
"Nach den Festnahmen in Lennestadt vergangene Woche haben unsere Sicherheitsbehörden in Hagen Anschlagsträumereien im Internet beendet", kommentierte Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) den Einsatz. "Das zeigt ganz klar: Wir ermitteln im Glasfasernetz und nicht mehr an der Kupfer-Telefonleitung." Deutschland müsse sich "von einem missverständlichen Datenschutz" verabschieden und mehr Rechte für die Sicherheitsbehörden ermöglichen. "Ich will, dass die Arbeit unserer Polizei endlich einfacher wird."
Am Freitagabend vergangener Woche waren zwei Männer nach Hinweisen auf eine nicht näher beschriebene "Gefährdungslage" im nordrhein-westfälischen Lennestadt festgenommen worden. (dpa/bearbeitet von ari)
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