Sie wollte an Silvester nur mit ihrem Mann das Feuerwerk vor der Haustür genießen - wenige Minuten später starb die Mutter von drei kleinen Kindern durch einen Kopfschuss. Der Fall sorgte bundesweit für Aufsehen, nun präsentieren die Ermittler zwei neue Theorien zu dem Todesfall.
Drei Wochen nach einem tödlichen Schuss auf eine Frau beim Silvesterfeuerwerk in Schönberg (Schleswig-Holstein) gehen die Ermittler nicht mehr von einer gezielten Tötung aus.
Im direkten Umfeld der Frau habe man "keinerlei Motiv feststellen können", das auf eine derartige Tat hindeute, sagte Oberstaatsanwalt Axel Bieler am Dienstag in Kiel. Zuvor hatte unter anderem der Radiosender RSH darüber berichtet.
Staatsanwalt hält zwei Szenarien für wahrscheinlich
Nachdem die Behörden zunächst davon ausgegangen waren, dass die Frau durch einen illegalen Böller ums Leben gekommen war, schloss Bieler im Zuge der weiteren Ermittlungen auch einen Mord nicht aus.
Inzwischen seien aufgrund der bisherigen Erkenntnisse zwei Szenarien wahrscheinlich, sagte Bieler: Möglich sei, dass der Täter auf etwas ganz anderes - beispielsweise ein Straßenschild - gezielt habe "und dabei schlichtweg sein Ziel verfehlt hat". Oder aber er habe "irgendwo ins Nirgendwo" schießen wollen und dabei die Frau getroffen.
Polizei: Keine gezielte Schussabgabe
Die Mutter von drei kleinen Kindern hatte in der Silvesternacht mit ihrem Mann vor der Tür das Feuerwerk genießen wollen. Nach wenigen Minuten brach sie tödlich getroffen zusammen. Im Kopf der Frau wurden Metallsplitter gefunden.
Für die Staatsanwaltschaft steht fest, dass ein Kleinkalibergeschoss die 39-Jährige getroffen hat - aus einer Pistole, einem Revolver oder einem Gewehr. "Zurzeit gehen die Ermittler bei diesem tragischen Unglück (...) von keiner gezielten Schussabgabe aus", teilte auch die Polizei mit.
(hub/dpa)
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