Auf der indonesischen Insel Sulawesi hat eine Gruppe deutscher Urlauber die Tsunami-Katastrophe unverletzt überstanden.
In einem Tauchresort an der Spitze der Bucht von Palu, das von Deutschen geleitet wird, halten sich derzeit knapp zwei Dutzend Touristen auf, größtenteils Bundesbürger.
Die Tauchlehrerin Anna Kirstein sagte der Deutschen Presse-Agentur am Montag am Telefon: "Wir hatten großes Glück. Keiner unserer Gäste ist verletzt." Allerdings kommt bislang niemand von dort weg.
Einheimische sind ins Landesinnere geflüchtet
Das Resort liegt in der Nähe der Gemeinde Donggala, die noch vor Palu von dem Tsunami erreicht wurde. Ganz in der Nähe war am Freitagabend das Zentrum des schlimmsten Bebens der Stärke 7,4. "Mit einem Mal kam mit gewaltiger Wucht eine riesige Menge Wasser auf uns zu", sagte Kirstein.
Am Strand und in Donggala habe es auch Todesopfer gegeben. Die Einheimischen seien dann ins Landesinnere geflüchtet. "Die hatten alle Angst, dass noch eine Welle kommt." In dem Resort selbst habe das Wasser bis zu den Knien gestanden.
Kirstein, die aus Mecklenburg-Vorpommern kommt und seit 2012 in der Region lebt, klagte über unzureichende Informationen der Behörden. "Man kriegt hier überhaupt keine Infos. Wir haben nur noch für ein paar Tage zu essen und zu trinken", sagte die 28-Jährige. "Und wir haben Angst, weil wir überhaupt nicht wissen, wie wir die Leute von hier wegbekommen. Wir haben keine Autos, kein Benzin, und der Flughafen von Palu ist immer noch zu." © dpa
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