Im Mordprozess gegen einen Vater um den Tod seines sechsjährigen Sohnes Leon ist eine Gutachterin gehört worden. Die Expertin für DNA-Spuren hatte viele Gegenstände am Tatort und die Kleidung von Vater und Sohn untersucht.
Am voraussichtlich letzten Verhandlungstag vor dem Landgericht Innsbruck wurde deutlich, dass auf dem Geldbeutel und dem Smartphone des 39-jährigen Angeklagten nur dessen eigene Abdrücke zu finden waren.
Der aus Deutschland stammende Verdächtige soll laut Anklage im Sommer 2022 seinen geistig beeinträchtigten Sohn bei einem Spaziergang in einen Hochwasser führenden Fluss gestoßen haben. Die Leiche wurde später auf einer Sandbank gefunden. Der Mann bestreitet die Tat vehement. Er sei vielmehr von einem Unbekannten überfallen und bewusstlos geschlagen worden. In diesen Minuten müsse Leon aus dem Kinderwagen geklettert und in den Fluss gefallen sein.
Wenn nun keine neuen Beweisanträge gestellt werden, sind im Laufe des Tages die acht Geschworenen an der Reihe. Sie müssen über Schuld oder Unschuld des 39-Jährigen befinden. Falls die Geschworenen unterschiedlicher Ansicht sind, gilt bei einem Gleichstand der Stimmen das Prinzip "Im Zweifel für den Angeklagten". Die Ehefrau des Verdächtigen hatte vor Gericht ausgesagt, dass ihr Mann niemals zu einem Mord an seinem geliebten Sohn fähig gewesen wäre. © dpa
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