In dem bereits geschlossenen Bergwerk Zeche Ibbenbüren ist ein 29-Jähriger tödlich verunglückt. Nur wenige Tage vor dem offiziellen Ende des deutschen Steinkohlebergbaus verstarb der Industriemechaniker bei Arbeiten zur Nachbereitung.
Wenige Tage vor dem offiziellen Ende des deutschen Steinkohlebergbaus ist ein 29-Jähriger in der bereits geschlossenen Zeche Ibbenbüren in Nordrhein-Westfalen ums Leben gekommen. Der Industriemechaniker wurde nach Angaben des Zechenbetreibers RAG am Montag bei Arbeiten zur Nachbereitung in dem Bergwerk getötet.
Mann war eingeklemmt worden
Ein Sprecher der zuständigen Bergbaubehörde bei der Bezirksregierung Arnsberg sagte am Dienstag, der Mann sei bisherigen Erkenntnissen zufolge in einer schweren "Wettertür" eingeklemmt worden. Wie es dazu kam, müsse noch ermittelt werden. Der Mann sei noch unter Tage verstorben.
Mehrere Wettertüren aus Stahl trennen als eine Schleuse in einem Bergwerk aus Sicherheitsgründen Abteilungen voneinander ab und regeln auch die Frischluftzufuhr, wie der Behördensprecher sagte.
Die Unfallzahlen im Steinkohlebergbau sind nach Angaben des Sprechers in den vergangenen Jahren deutlich gesunken.
Die RAG betonte, das Opfer sei ein erfahrener Bergmann gewesen, der seit 2006 in dem Bergwerk beschäftigt gewesen sei. Nach Angaben des Unternehmens war es der erste tödliche Unfall im Steinkohlebergbau seit 2012.
Das Bergwerk am Rande des Münsterlandes hatte in diesem Jahr mit gut 800 Bergleuten noch mehr als 800.000 Tonnen besonders hochwertiger Anthrazitkohle gefördert. Die Kohle wurde vor allem in dem dortigen Steinkohlekraftwerk zur Stromerzeugung verbrannt.
Bergwerk war als vorletztes geschlossen worden
Vor zwei Wochen war das Bergwerk als vorletzte Anlage in Deutschland geschlossen worden. Die letzte noch laufende Zeche ist Prosper-Haniel in Bottrop im Ruhrgebiet. Dort soll an diesem Freitag der Abschluss des aktiven Förderbetriebs offiziell begangen werden.
Nach dem Ende des Förderbetriebes dauert es noch lange Zeit, die wertvollen Anlagen von unter Tage aus Tiefen von teils mehr als 1.000 Metern nach oben zu holen. Sie werden vielfach ins Ausland verkauft. Außerdem muss unter Tage je nach Lage des Bergwerks noch Grubenwasser gepumpt werden. © dpa
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