Die Explosion eines Wohnhauses in Russland hat mindestens drei Menschenleben gefordert. 79 Personen werden nach Angaben der Behörden noch vermisst. Nach ihnen wird in den Trümmern fieberhaft gesucht. Präsident Wladimir Putin schickt zwei Minister an den Ort des Unglücks, an dem minus 17 Grad Celsius herrschen.
Nach der Gasexplosion in einem Wohnhaus der russischen Stadt Magnitogorsk sucht ein Großaufgebot an Rettern in den Trümmern nach Vermissten.
16 Menschen bleiben unverletzt
Bis zum Montagmittag Ortszeit sprachen die Behörden von drei Toten. Zehn Menschen seien verletzt gerettet worden. Weitere 16 hätten die Ruine unverletzt verlassen.
Trotzdem blieb das Schicksal Dutzender Bewohner des großen Plattenbaus offen. Der Vizegouverneur des Gebiets Tscheljabinsk, Oleg Klimow, nannte eine Zahl von 79 Bewohnern, wie die Agentur Interfax meldete.
Putin wurde umgehend informiert
Ein Zeichen für den Ernst der Lage war, dass Präsident
Katastrophenschutzminister Jewgeni Sinitschew und Gesundheitsministerin Olga Skworzowa flogen auf Anordnung Putins in die Stadt am Ural. In Magnitogorsk wurde der Katastrophenfall ausgerufen.
Überlebenden droht der Tod durch Erfrieren
Am Unglücksort bemühten sich 470 Mann mit 70 Baggern und Fahrzeugen, die Trümmer zu durchsuchen. Strenger Frost von minus 17 Grad erschwere die Arbeit, sagte ein Behördenvertreter.
Die Gasexplosion hatte sich gegen 4.00 Uhr Ortszeit (00.00 Uhr MEZ) ereignet. In dem riesigen Wohnhaus stürzte einer von zwölf Aufgängen in sich zusammen.
Vizegouverneur Klimow sagte, in 48 zerstörten Wohnungen seien offiziell 110 Menschen gemeldet gewesen.
Magnitogorsk ist einer der dreckigsten Orte weltweit
In russischen Wohnhäusern kommt es immer wieder zu Gasexplosionen. Magnitogorsk gilt wegen seiner Stahlindustrie und Metallurgie zudem als eine der am stärksten verschmutzten Städte weltweit. (dpa/hau)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.