Nach dem Fund der Leiche eines vermissten Jugendlichen zwischen aufgetürmten mächtigen Heuballen in Rheinland-Pfalz sucht die Polizei nach seinem verlorenen Handy.
Ziel sei es, "den tragischen Fall damit zum Abschluss zu bringen", sagte ein Polizeisprecher am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Der Tod des Jugendlichen hatte viele Menschen in der Region erschüttert.
Der 15-Jährige hatte im April abends sein Elternhaus bei Unnau im Westerwald mit dem Hinweis verlassen, er wolle sein Handy suchen. Erst rund fünf Monate später fand ein Bauer kürzlich in der Nähe dessen Leiche - eingeklemmt zwischen den aufgestapelten Heuballen. "Nach Aussage des Landwirts wiegen diese jeweils 750 bis 1000 Kilogramm", erklärte der Polizeisprecher. "In der Nacht können sie mit der Feuchtigkeit glitschig werden."
Kein Hinweis auf Fremdverschulden
Vermutlich sei der 15-Jährige auf den Ballen abgerutscht und habe sich nicht mehr befreien können. Hinweise auf ein Fremdverschulden gebe es nicht. Die Leiche war am Dienstag an der Mainzer Unimedizin obduziert worden.
Die Polizei hatte dem Sprecher zufolge mit vielen Beamten, Hunden und einem Hubschrauber nach dem 15-Jährigen gesucht und ihn europaweit zur Fahndung ausgeschrieben. © dpa
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