In Buchholz in Niedersachsen ist es Montag zu einer Explosion in einer Flüchtlingsunterkunft gekommen. Die Anlage brannte lichterloh. Ein Mensch kam ums Leben, ein Polizist wurde schwer verletzt.

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Bei einem schweren Brand in einem Containerdorf für Flüchtlinge in Buchholz in der Nordheide ist ein Mensch gestorben und ein Polizist schwer verletzt worden. Um wen es sich bei dem Toten handelt, ist noch unklar - die leblose Person wurde im Gebäude gefunden. Insgesamt seien 21 Menschen verletzt worden, sagte ein Sprecher der Feuerwehr.

Zunächst habe es am Vormittag "Hinweise auf eine Brandgefahr" in der Bleibe für etwa 100 Menschen im Landkreis Harburg gegeben, hieß es in einer Mitteilung der Polizei. "Wir haben den Hinweis auf eine zündelnde Person bekommen", sagte ein Polizeisprecher.

Polizist mit schweren Verbrennungen

Zwei Beamte und zwei Mitarbeitende der Unterkunft seien in einen Wohncontainer gegangen und hätten dort Benzingeruch wahrgenommen. Plötzlich sei es zu einer Explosion gekommen. Im Erdgeschoss der zweistöckigen Anlage sei ein Feuer ausgebrochen, hieß es von der Feuerwehr. Die Unterkunft mit insgesamt 48 Containern geriet in Vollbrand.

Ein Beamter erlitt schwere Verbrennungen, wie ein Sprecher der Feuerwehr sagte. Ein Mitarbeiter der Unterkunft habe schwere Verbrennungen erlitten und auch eine Polizistin sei verletzt worden. Wie schwer, konnte der Feuerwehrsprecher zunächst nicht sagen.

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Großaufgebot vor Ort

In den Mittagsstunden seien rund 150 Einsatzkräfte zur Asylbewerberunterkunft an der Bremer Straße geeilt. "Unsere Priorität war die Menschenrettung, wir wussten nicht, wie viele Personen um die Zeit noch im Gebäude sind", sagte der Feuerwehrsprecher. Alle Container seien durchsucht worden.

Die Verletzten werden vor Ort versorgt und bei Bedarf in umliegende Kliniken gefahren. Auch der schwer verletzte Polizeibeamte wurde in ein Krankenhaus gebracht.

Das Feuer sei relativ schnell unter Kontrolle gebracht worden, sagte der Feuerwehrsprecher. Der Einsatz sei noch nicht beendet. Seelsorger sind im Einsatz. Um die Rettungsarbeiten nicht zu behindern, bittet die Polizei, den Bereich weiträumig zu meiden.

Am Nachmittag sollten die Absperrungen langsam aufgehoben werden. "Sobald es die Hitze zulässt, werden Brandermittler den Tatort untersuchen", sagte der Polizeisprecher. Die Bewohnerinnen und Bewohner des Containerdorfes werden in der Schützenhalle in Buchholz untergebracht, wo derzeit schon weitere Flüchtlinge leben. (dpa/fab)

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