- Das massive Fischsterben in der Oder beunruhigt auch Badegäste.
- Im Falle der Insel Usedom gibt der zuständige Landrat aber Entwarrnung - wenn auch mit Einschränkung.
Trotz des massiven Fischsterbens in der Oder sieht der Landkreis Vorpommern-Greifswalds keine Gefahr fürs Baden in der Ostsee.
"An den Ostseestränden der Sonneninsel Usedom herrschen weiter beste Badebedingungen", erklärte Landrat Michael Sack (CDU) am Mittwoch. Der Landkreis sei von der Situation in der Oder bis zum jetzigen Zeitpunkt nicht betroffen, hieß es in einer Mitteilung.
Die Oder mündet in das Stettiner Haff, durch das die deutsch-polnische Grenze verläuft und das mit der Ostsee vor Usedom verbunden ist. Das Mündungsgebiet ist weit verzweigt und das Haff mit rund 900 Quadratkilometern etwa doppelt so groß wie der Bodensee. Bislang sind nach offiziellen Angaben zumindest im deutschen Teil des Haffs keine Auswirkungen des Oder-Fischsterbens erkennbar geworden.
Warnungen der Landesregierung und des Landkreises vor Baden und Angeln
Dennoch warnt der Landkreis weiterhin, das Wasser des deutschen Teils des Haffs zu nutzen. Demnach wird vom Angeln, Fischen und der Wasserentnahme abgeraten. Die Schweriner Landesregierung rät zudem vom Baden ab, da man trotz fehlender konkreter Hinweise gesundheitliche Schädigungen nicht ausschließen könne.
Sack erklärte: "Einerseits ist erhöhte Aufmerksamkeit gefragt, gleichwohl ist auch Besonnenheit wichtig. Wir verfolgen das Geschehen bei unseren Nachbarn weiterhin sehr aktiv." Die Ursache für das massenhafte Fischsterben in der Oder ist noch immer unklar. In Polen und in Brandenburg sammeln Helfer seit Tagen Fischkadaver ein. (dpa/hau)
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