Der Tatverdächtige im Fall der getöteten neunjährigen Valeriia aus dem sächsischen Döbeln ist nach Deutschland überstellt worden. Tschechische Polizisten übergaben den 36-Jährigen am Morgen am Grenzübergang in Petrovice ihren deutschen Kollegen.

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Der Mann soll nun nach Chemnitz gebracht und dort einem Ermittlungsrichter vorgeführt werden. "Dann wird ihm der Haftbefehl eröffnet und er kann sich zum Tatvorwurf äußern", erklärte Oberstaatsanwältin Ingrid Burghart vorab. Der Moldawier steht im Verdacht, das neun Jahre alte Mädchen Anfang Juni getötet zu haben. Hinweise auf einen sexuellen Missbrauch gibt es den Ermittlern zufolge nicht.

Auslieferung des Tatverdächtigen im Fall der getöteten Valeriia
Der Tatverdächtige im Fall der getöteten Valeriia aus Döbeln wird von Polizisten aus der Tschechischen Republik am Grenzübergang in Petrovice nach Sachsen ausgeliefert. Der 36 Jahre alte Moldawier war per nationalem und europäischem Haftbefehl gesucht und am 14. Juni 2024 in einem Restaurant in Prag festgenommen worden. Laut Ermittlern ist er dringend tatverdächtig, die Neunjährige "gewaltsam zu Tode gebracht zu haben". Medienberichten zufolge ist er der Ex-Freund von Valeriias Mutter. © dpa / Robert Michael/dpa

Valeriia war am 3. Juni im mittelsächsischen Döbeln auf dem Weg zur Schule spurlos verschwunden. Ihre Leiche wurde nach mehr als einer Woche intensiver Suche im Unterholz eines Waldes entdeckt. Daraufhin war mit nationalem und europäischem Haftbefehl nach dem 36-Jährigen gesucht worden. Bei dem Mann soll es sich Medienberichten zufolge um den Ex-Freund von Valeriias Mutter handeln. Tschechische Polizisten nahmen ihn am 14. Juni in einem Restaurant in Prag fest. Das genaue Motiv, warum das Mädchen starb, ist bislang unklar. Die Staatsanwaltschaft hat bisher keine Angabe gemacht, wie das Mädchen ums Leben kam.

Valeriia war 2022 mit seiner Mutter vor dem Krieg in der Ukraine nach Deutschland geflüchtet und ging in Döbeln zur Grundschule. Sie ist mittlerweile in der alten Heimat Pawlohrad in der Ostukraine beerdigt worden.  © dpa

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