Bei einem medizinischen Notfall geht es oft um Sekunden. Heute gab es in Lübeck in der Leistelle eine Panne und der Rettungsdienst wurde nicht unverzüglich informiert. Für den Patienten kam jede Hilfe zu spät.

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In Lübeck hat es eine Panne bei der Alarmierung eines Notarztes nach einem Notruf gegeben. Aufgrund der Verzögerung sei jede Hilfe zu spät gekommen, der Patient starb, wie die Stadt mitteilte. Details zum Opfer und dem medizinischen Notfall waren nicht zu erfahren. Zuerst hatte die "Lübecker Nachrichten" berichtet.

Der Vorfall habe sich am Mittwoch ereignet. Die Leitstelle der Feuerwehr habe einen Notruf aus dem Stadtteil Schlutup erfasst. "Trotz Zusage und Erfassung im System der Leitstelle der Feuerwehr Lübeck erfolgte aus bisher ungeklärten Gründen keine unverzügliche Alarmierung des Rettungswagens und des Notarztes." Die Bezirkskriminalinspektion Lübeck ermittle in dem Todesfall, sagte ein Sprecher der Polizei.

Bürgermeister und Leiter der Feuerwehr äußern sich betroffen

Bürgermeister Jan Lindenau und der Leiter der Lübecker Feuerwehr, Thomas Köstler, äußerten sich zutiefst betroffen. "Unser Mitgefühl gehört in dieser schweren Stunde der Familie." Man arbeite eng mit den Ermittlungsbehörden zusammen, um schnellstmöglich die Ursache zu finden, vor allem um derartige Fehler in Zukunft zu vermeiden.

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Der Notruf sei seitens der Leitstelle ordnungsgemäß erfasst und eine Hilfezusage durch den Mitarbeiter der Leitstelle ausgesprochen worden. Als Konsequenz sei bereits eine zusätzliche Sicherheitsabfrage im Meldesystem hinterlegt worden.

"Wir tun alles, um jeden Tag rund um die Uhr schnellstmöglich die jeweils notwendige Hilfe zu gewährleisten und somit im Notfall für die Sicherheit der Bevölkerung zu sorgen", so Köstler. "Umso mehr ist es für uns von größtem Interesse, mögliche Fehlerquellen zu finden und unsere Abläufe weiterhin zu optimieren."(dpa/bearbeitet von jst)

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