Von einer Reise ins All träumen viele. Für drei Italiener wurde dieser Traum jetzt Wirklichkeit. Das vom britischen Milliardär Richard Branson gegründete Unternernehmen Virgin Galactic hat seinen ersten Flug ins All mit zahlenden Passagieren absolviert.
Das Weltraumtourismus-Unternehmen Virgin Galactic hat erfolgreich seinen ersten Flug ins All mit zahlenden Passagieren absolviert. Das vom britischen Milliardär
Das Raumschiff sieht aus wie ein Privatjet
Ein Trägerflugzeug mit der "VSS Unity" war am Morgen (Ortszeit) für die 90-minütige Mission Galactic 01 von der Landebahn des Weltraumbahnhofs Spaceport America in der Wüste New Mexicos abgehoben. Das Trägerflugzeug brachte die "VSS Unity" zunächst in eine Höhe von rund 15 Kilometern. Von dort aus flog das wie ein Privatjet aussehende Raumschiff dann in einer Höhe von mehr als 80 Kilometern weiter und erreichte damit laut Definition der US-Armee den Weltraum.
An Bord der "VSS Unity" befanden sich die Offiziere Walter Villadei und Angelo Landolfi von der italienischen Luftwaffe, der Ingenieur Pantaleone Carlucci vom Nationalen Forschungsrat Italiens und Virgin-Galactic-Mitarbeiter Colin Bennett. Geflogen wurde das Raumschiff von zwei Virgin-Galactic-Piloten. Im Weltraum angekommen breiteten die Passagiere eine Italien-Fahne aus.
Ein Ticket ins All kostet rund 450.000 Dollar
Das 2004 gegründete Unternehmen Virgin Galactic war zuvor bereits fünf Mal ins All geflogen, nun waren zum ersten Mal zahlende Passagiere mit an Bord. Im Juli 2021 hatte Richard Branson persönlich an einem Weltraumflug teilgenommen. Danach musste das Unternehmen für technische Verbesserungen aber eine längere Pause einlegen, erst Ende Mai absolvierte Virgin Galactic dann wieder einen Flug ins All.
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Das Weltraumtourismus-Programm von Virgin Galactic hatte sich immer wieder verzögert, insbesondere nach einem Unfall im Jahr 2014, bei dem ein Pilot ums Leben gekommen war. Seit 2005 hat das Unternehmen schon rund 800 Tickets für Trips in den Weltraum vorverkauft. Der Ticketpreis lag zunächst zwischen 200.000 und 250.000 Dollar und wurde später auf 450.000 Dollar (rund 412.000 Euro) angehoben.
Das Unternehmen konkurriert mit Blue Origin, dem Unternehmen des Milliardärs und Amazon-Gründers Jeff Bezos, das bereits 32 Menschen zu kurzen suborbitalen Flügen ins All geschickt hat. Seit einem Unfall im September 2022 blieb dessen Rakete aber ebenfalls am Boden.(afp/jst)
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