Ab Freitag wird es stürmisch für Deutschland: Stellenweise sind Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 180 Kilometern pro Stunde möglich. Im Westen und Süden droht Hochwasser, während am Oberrhein warme Mallorca-Temperaturen erwartet werden.

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Das Orkantief "Christian" fegt ab Freitag über Deutschland. Derzeit hat es sein Zentrum in Island, zieht in den kommenden Tagen aber weiter Richtung Skandinavien. Vor allem im Norden, aber auch in der Mitte Deutschlands gibt es Sturm. Richtig ruppig wird es dabei direkt an den Küsten, aber auch in Schleswig-Holstein, Hamburg, Teilen von Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern sowie Bremen. Hier werden schwere Sturmböen mit bis zu 100 Stundenkilometern, teilweise aber auch Orkanböen bis 120 km/h erwartet.

In der Mitte und im Süden ist ebenfalls bis in tiefe Lagen mit Sturmböen zu rechnen. Dort liegen die maximalen Windgeschwindigkeiten voraussichtlich aber niedriger als im Norden. Bei 70 bis 90 Stundenkilometern sollte hier Schluss sein. Eine Ausnahme bilden die Mittelgebirge: Hier kann der Sturm ebenfalls orkanartige Böen bringen.

In diesen Regionen wird es besonders stürmisch

In Düsseldorf, Berlin und Köln kann der Sturm Windgeschwindigkeiten von bis zu 90 km/h erreichen. Für München und Dresden sind bis zu 95 km/h vorhergesagt. Hamburg, Bremen, Rostock und Kiel knacken vermutlich die 100-km/h-Marke. Auf Sylt und dem Feldberg im Schwarzwald werden Böen von bis zu 120 km/h erwartet.

Am stärksten weht der Orkan voraussichtlich auf dem Brocken: Dort sind Geschwindigkeiten bis 160 Stundenkilometer möglich. Das Institut für Wetter- und Klimakommunikation rechnet dort sogar mit Spitzen von über 180 Kilometern pro Stunde.

An der Nordseeküste und im Elbe-Weser-Raum besteht die Gefahr von Sturmfluten. An der schleswig-holsteinischen Ostseeküste kann es extremes Niedrigwasser geben. Bürger müssen sich auf Verkehrsbehinderungen durch umstürzende Bäume einstellen. Auch die Schiffsverbindungen zu den Inseln in der Nord- und Ostsee werden wohl vorübergehend gekappt.

Im Westen und Süden herrscht Hochwassergefahr

Schon ab Donnerstag lässt kräftiger Regen im Westen und Süden die ohnehin noch hohen Flusspegel wieder ansteigen. Es droht Hochwasser.

Nach Prognosen des Deutschen Wetterdiensts (DWD) fällt der meiste Regen im Norden und Nordwesten sowie in den Staulagen der nördlichen Mittelgebirge. In den Kammlagen der östlichen Mittelgebirge gibt es Schnee. Bis zum Abend setzt auch an den Alpen Regen ein. Die Temperatur steigt auf vier Grad an der Oder und erreicht bis neun Grad im Westen, auf den Bergen liegt sie zwischen null und zwei Grad.

Mallorca-Temperaturen im Südwesten

Den Südwesten Deutschlands umweht in den kommenden Tagen hingegen ein Hauch von Mallorca: Entlang des Oberrheins klettern die Temperaturen vielerorts auf zehn und stellenweise sogar 15 Grad - ebenso hoch wie auf der spanischen Mittelmeerinsel. "Wir befinden uns eigentlich mitten im Hochwinter. Da sind solche Höchstwerte sehr selten, um nicht zu sagen extrem", sagt Diplom-Meteorologe Dominik Jung vom Wetterportal wetter.net.

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