Die Sonne strahlt satt und der Hochsommer hat sich in weiten Teilen Deutschlands breitgemacht. Aber wie lange hält das Badewetter? Meteorologen zufolge kommen die aktuellen Bedingungen schon bald zu einem ungemütlichen Ende - und noch bedrohlicher ist die Lage im Mittelmeerraum.

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Nach reichlich Sonne und hohen Temperaturen in weiten Teilen Deutschlands drohen Blitz und Donner: Ab Mittwoch rechnet der Deutsche Wetterdienst (DWD) mit schwüler Luft und starken Unwettern. Vor allem im Süden und in der Mitte des Landes drohen laut den Meteorologen ab dem Abend kräftige Schauer und Gewitter.

Bereits im Tagesverlauf am Mittwoch könnten sich im Westen und Südwesten zum Teil unwetterartige Gewitter mit lokal heftigem Starkregen entwickeln, sagte der Meteorologe Tobias Reinartz vom DWD. Vereinzelt müssten die Menschen dort wieder mit vollgelaufenen Kellern und überfluteten Straßen rechnen.

Im Rest des Landes stehen die Zeichen tagsüber auf Freibad-, Badesee- und Eisdielenbesuch bei heißem und sonnigem Sommerwetter. Die Höchstwerte liegen im Norden bei 26 bis 30 Grad, sonst bei 30 bis 35 Grad.

An Sonnenschutz denken

Angesichts der tagsüber fast deutschlandweit geringen Bewölkung und des hohen Sonnenstands verweist der DWD zusätzlich auf eine erhöhte UV-Belastung: "Wer sich länger im Freien aufhält, sollte an geeigneten Sonnenschutz denken."

Der Mitte und dem Süden Deutschlands dürfte dann in der Nacht zum Donnerstag zumindest zeit- und gebietsweise eine unruhige Nacht mit kräftigen Schauern und Gewittern bevorstehen.

"Zwar sorgen die Regengüsse für eine gewisse Abkühlung, es bleibt aber sommerlich warm und vor allen Dingen weiterhin sehr schwül", so Reinartz. In Ballungsräumen erwarten die Meteorologen zudem tropische Nächte, die Temperatur sinkt also nicht unter 20 Grad.

Extreme Hitze im Mittelmeerraum

Diplom-Meteorologe Dominik Jung warnt ebenfalls vor schweren Gewittern. Besonders am Mittwoch könne sich die extreme Schwüle entladen - vor allem gefährdet sei hier der Südwesten. "Dabei kommt es zu großem Hagel, Starkregen und Orkanböen", so der Experte vom Portal wetter.net.

Noch bedrohlicher ist die Lage Jung zufolge aber aktuell im Mittelmeerraum. Er spricht angesichts von bis zu 46 Grad, mit denen auf dem Balkan gerechnet werden müsse, von einem "Höllensommer" in einigen Regionen. Der Sommer 2024 sei außer Rand und Band, sagt Jung und betont weiter: "Das sind in der Tat gruselige Wetterkarten."

Von der enormen Hitze betroffen sind unter anderem auch Mallorca und das spanische Festland sowie Teile Italiens. In all diesen Regionen muss mit Temperaturen um die 40 Grad und teils sogar noch darüber gerechnet werden.

Unbeständig zum Ende der Woche

Die weiteren Aussichten in Deutschland: Laut DWD halten sich auch am Donnerstag und Freitag die Unwetter im Süden und in der Mitte des Landes, "im Norden bekommt man von der Gewitterei dagegen so gut wie nichts mit".

Dort bleibt es nach aktuellem Stand trocken bei einem sehr freundlichen Sonne-Wolken-Mix und 23 bis 26 Grad. Ansonsten klettern die Thermometer am Donnerstag auf schwüle 27 bis 31 Grad.

Der Freitag zeigt sich ähnlich. Über dem Süden und der Mitte zeigen sich viele Wolken und gebietsweise treten schauerartiger Regen oder Gewitter, örtlich auch Starkregen auf. Im Norden bleibt es meist trocken mit sonnigen Abschnitten. Es wird mit 23 bis 27 Grad etwas kühler. (fte)

Verwendete Quellen

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