Der erste schwere Sturm fegt am Mittwoch über Deutschland, Österreich und die Schweiz hinweg. Die Ereignisse des turbulenten Morgens in der Ticker-Nachlese.
- Orkantief verursacht Schäden in Deutschland
- Auch Schweiz und Österreich betroffen
- Vierschanzentournee: Springen in Innsbruck droht Absage
12:45 Uhr: Hiermit beenden wir den Live-Ticker vom Morgen. Hier erfahren Sie alles zur aktuellen Unwetter-Lage nach Sturm "Burglind" im Live-Ticker.
12:30 Uhr: Nach dem Sturm ist vor dem Hochwasser. "Der Sturm lässt zum Nachmittag und Abend hin langsam nach, der Regen aber nicht", meint Diplom-Meteorologe Dominik Jung vom Wetterportal wetter.net.
"Den bekommt der Südwesten vor allen Dingen morgen und am Freitag ab. Dann kann es in Teilen vom Saarland, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern zum Teil sehr stark regnen. Am Oberrhein wird weiterhin ein markantes Hochwasser berechnet."
Lkw rast in alte Kapelle - Unfallursache Sturm?
12:25: Ein Lastwagen ist bei Horstmar (Nordrhein-Westfalen) in die 250 Jahre alte Antoniuskapelle gefahren. Die Kapelle ist einsturzgefährdet.
Nach dem Anstieg auf den Berg kam der Sattelzug von der Fahrbahn ab, fuhr über den Grünbereich und stieß dann gegen die Antoniuskapelle.
Die Polizei hat die Ermittlungen zum genauen Unfallhergang aufgenommen. Geprüft wird auch, ob eine Sturmböe den Lkw von der Spur abgebracht haben könnte.
Vierschanzentournee: Innsbruck vom Winde verweht
12:20 Uhr: Das erste Training der Skispringer bei der Vierschanzentournee in Innsbruck ist am Mittwoch trotz starker Winde mit 30 Minuten Verzögerung gestartet worden.
Der Österreicher Clemens Leitner aus der nationalen Gruppe ging wie geplant um 12:15 Uhr als erster Athlet von der Bergisel-Schanze.
Ob die für 14:00 Uhr geplante Qualifikation für das Bergisel-Springen an diesem Donnerstag stattfinden kann, war zunächst unklar. Rund um die Schanze in Tirol herrschten am Vormittag starke Winde.
Für den Nachmittag waren gar orkanartige Böen vorhergesagt. Durch das Sturmtief "Burglind", das sich derzeit über Süddeutschland und Österreich ausbreitet, sieht es auch für Donnerstag nicht gut aus.
Dem Qualifikations-Springen droht damit eine weitere Verschiebung.
11:55 Uhr: Das Sturmtief hat neben Deutschland, Österreich und der Schweiz auch in anderen europäischen Ländern - dort heißt es "Eleanor" - für Behinderungen gesorgt.
Der Luftverkehr an den Flughäfen Basel-Mulhouse-Freiburg und Straßburg im Elsass wurde vorläufig eingestellt. Das sagte ein Sprecher der französischen Luftfahrtbehörde DGAC am Vormittag.
In Frankreich, Irland und Großbritannien waren Tausende Haushalte ohne Strom. Der Regionalverkehr im Elsass wurde als Vorsichtsmaßnahme eingestellt.
11:40: Nicht jeder Autofahrer hat das Glück, während eines Sturms wie "Burglind" seinen Wagen in der Sicherheit einer Tiefgarage parken zu können. Was tun also, wenn das Auto im Sturm beschädigt wird? Wir sagen Ihnen, worauf Sie als Versicherter nun achten müssen: Wer zahlt Sturm-Schäden am Auto?
11:20 Uhr: Am Münchner Flughafen Franz-Josef Strauß wurden laut "Kachelmannwetter" Sturmböen mit Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 107 km/h gemessen, in der Münchner Innenstadt wehte es mit über 90 km/h.
Städtische Wertstoffhöfe und Friedhöfe sind mittlerweile geschlossen.
Sturm hat leichtes Spiel mit Bäumen
11:00 Uhr: Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte vor umherfliegenden Gegenständen und umstürzenden Bäumen. "Die Böden sind durch den Regen der vergangenen Tage durchnässt, Bäume kippen leichter um."
Während sich Sturm "Burglind" im Lauf des Tages im Flachland abschwächt, wird im Alpenvorland in Höhenlagen ab 1.500 Metern ganztägig vor Orkanböen gewarnt.
In Hochlagen im Harz und auf dem Fichtelberg im Erzgebirge gilt das bis Donnerstagmorgen.
10:54 Uhr: Sehr viele Schadensmeldungen in Luzern, eine Person verletzt
Am Mittwochmorgen gingen bei der Luzerner Polizei bisher über 80 Schadensmeldungen ein. Es handelte sich dabei hauptsächlich um umgestürzte Bäume, Signaltafeln, Container, Baugerüste und abgedeckte Dächer. In Emmen wurde ein Lastwagen samt Anhänger umgeweht, und in Eschenbach kippte ein Lieferwagen zur Seite.
Eine Person wurde verletzt: Sie befand sich in einem Auto, als die Frontscheibe in Brüche ging. Die Person erlitt Schnittwunden im Gesicht und begab sich selbstständig in ärztliche Pflege.
10:45 Uhr: Im Westen Deutschlands hat sich der Sturm zwar abgeschwächt. Im Verlauf des Tages könnte es dort aber noch einmal ungemütlich werden, wenn die Rückseite der Wetterfront nachzieht. Dann sind dort erneut Spitzenböen mit Geschwindigkeiten von über 100 Km/h möglich.
Sturm-Warnungen für München: "Burglind" über Bayern
10:15 Uhr: Aktuell tobt "Burglind" über Bayern. Auch für die Landeshauptstadt München gibt es nun Warnungen.
In Bayerm hatte man im Vorfeld bereits reagiert. Wegen des Sturms haben mehrere Zoos in Bayern am Mittwoch geschlossen.
"Zur Sicherheit von Besuchern, Tieren und Mitarbeitern haben wir entschieden, den Tierpark heute nicht zu öffnen", teilte der Direktor des Münchner Tierparks Hellabrunn mit.
"Bei orkanartigen Böen besteht beim alten Baumbestand Hellabrunns eine starke Gefahr vor herunterfallenden Baumteilen. Gefährliche Tiere wie Großkatzen und Bären bleiben in ihren Ställen."
Auch der Augsburger Zoo teilte mit, dass er aufgrund der aktuellen Wetterwarnung geschlossen bleibe.
Die Betreiber der Zugspitzbahn teilten mit, dass die Zahnradbahn ausschließlich zwischen den Zugspitzbahnhöfen Garmisch-Partenkirchen und Eibsee verkehrt - auf Deutschlands höchsten Berggipfel geht es aber nicht.
Auch das Skigebiet Garmisch-Classic bleibe geschlossen. Andernorts könnten ebenfalls Liftanlagen wegen des drohenden Sturms den Betrieb einstellen, hieß es in einer Mitteilung weiter.
9:55 Uhr: Auch aus der Schweiz erreichen uns Meldungen über die Auswirkungen von Sturm "Burglind".
Im Kanton Solothurn wurden Windgeschwindigkeiten bis zu 90 km/h gemessen. Im Kanton Zürich gab es sturmbedingte Straßensperrungen.
Sturmwarnungen für Österreich und Schweiz
Für den Mittwoch gibt es für die Schweiz Sturmwarnungen der Stufe 3 auf einen Skala bis 5.
Ähnliches gilt für Österreich. Durch "Burglind" müsse " von Vorarlberg bis ins Burgenland verbreitet mit Windspitzen von 90 bis 110 km/h" gerechnet werden, zitiert Heute.at Ubimet-Chefmeteorologe Manfred Spatzierer.
"Vereinzelt sind am Bodensee, im Außerfern sowie vom Flachgau bis ins westliche Niederösterreich sogar Orkanböen bis 130 km/h möglich."
Sturm "Burglind" erreicht Bayern und Baden-Württemberg
9:45 Uhr: Das Orkantief hat nun den Süden Deutschlands erreicht. In Bayern meldet die Polizei Unterfranken am Morgen bereits mehr als 50 sturmbedingte Einsätze. Im Minutentakt gingen Anrufe aus der Bevölkerung ein.
Auch "Kachelmannwetter" warnt für den Süden Bayerns vor den Auswirkungen von Sturm "Burglind".
In München ist es gegenwärtig zwar stark bewölkt und es geht ein leicht auffrischender Wind. Das soll sich laut "Kachelmannwetter" aber im Verlauf des Vormittags ändern.
Auch in der bayerischen Landeshauptstadt solle man sich "anschnallen" und von Bäumen und Baugerüsten fernbleiben.
Sturm verursacht auch in Hessen Schäden
9:30 Uhr: Sturmtief "Burglind" hat auch Hessen kräftige Böen beschert und den Verkehr teilweise lahmgelegt.
Vielerorts stürzten Bäume um und behinderten den Verkehr. Bei Limburg fiel ein Baum auf die Oberleitung der Bahn und bremste Züge auf der Strecke Limburg-Frankfurt aus.
Das Polizeipräsidium Westhessen registrierte zahlreiche umgestürzte Bäume. Es gingen laufend Meldungen ein, vor allem für den Rheingau, Hochtaunus und Limburg, sagte ein Sprecher.
Die Polizei riet auch über den Kurznachrichtendienst Twitter, vorsichtig zu sein, gerade bei Fahrten durch Waldgebiete.
9:10 Uhr: Aktuell zieht der Sturm von Westen immer weiter südwärts und hat mittlerweile Baden-Württemberg erreicht.
Das dokumentiert Unwetteralarm GmbH mit einem Video aus dem Raum Stuttgart. Dort ist zu sehen, wie heftige Sturmböen Starkregen gegen die Fenster peitschen.
Es gibt massive Behinderungen und Einschränkungen im Bahnverkehr und auf der Straße.
Auf Twitter gibt es zahlreiche Berichte über umgestürzte Bäume in Nordrhein-Westfalen.
In dem Kurznachrichtendienst kursiert zudem das Video eines niederländischen Autofahrers, auf dem zu sehen sein soll, wie der Sturm einen Lkw umkippt.
Auch die Niederlande waren am Mittwoch von "Burglind" betroffen.
8:50 Uhr: Ein Regionalzug ist in Selm im südlichen Münsterland gegen einem von Sturm "Burglind" entwurzelten Baum geprallt.
Der Zug sei am Mittwochmorgen teilweise aus den Schienen gesprungen, verletzt worden sei aber niemand, sagte ein Bahnsprecher.
Die Bergung auf der Strecke zwischen Lünen und Lüdinghausen dauere an.
Sturm "Burglind" beeinträchtigt Bahn-Verkehr
8:25 Uhr: Da das Sturmtief "Burglind" in ganz Deutschland zu spüren sein wird, warnt auch die Deutsche Bahn ihre Kunden vor Einschränkungen und Behinderungen.
Pendler und Reisende können sich folgendermaßen auf dem Laufenden halten:
- auf der Homepage der Deutschen Bahn HIER
- über die telefonische Reiseauskunft 0180/6996633 (20 ct/Anruf, Mobilfunk max. 60 ct/Anruf)
- über den Verspätungs-Alarm HIER
Für die vom Sturm voraussichtlich betroffenen Strecken behalten alle Fahrkarten im Fernverkehr für diesen Mittwoch ihre Gültigkeit und können entweder kostenfrei storniert oder bis eine Woche nach Störungsende flexibel genutzt werden, erklärt die Deutsche Bahn.
NRW: Nach dem Sturm Gefahr von Gewittern
8:10 Uhr: Wie der Westdeutsche Rundfunkt meldet, hat der Sturm auf der Autobahn 61 am Dreieck Sinzig und Niederzissen einen Lkw umgeweht.
Zudem gebe es erhebliche Verspätungen im Zugverkehr zwischen Köln und Lüdenscheid. Auch die Flughäfen Düsseldorf und Köln/Bonn seien betroffen.
Und der Wetterkanal von Jörg Kachelmann warnt für Nordrhein-Westfalen, man solle nach dem Höhepunkt des durchziehenden Sturms die nachziehenden Gewitter aus den Niederlanden nicht unterschätzen, da diese ebenfalls zu einer stürmischen Wetterlage führen könnten.
7:55 Uhr: Eine kleine Randnotiz zum heutigen Sturm: Der Name "Burglind" ist ja nicht gerade geläufig, er kommt aus dem Althochdeutschen und ist ein Kompositum aus "Burg" und dem "Linden-Schild". So, haben wir wieder was gelernt.
Sturmböen nicht unterschätzen
7:35 Uhr: Auch für Sturm "Burglind" gilt: Unterschätzen Sie die Wetterlage nicht! Denn auch wenn man die Grundstärke des Windes persönlich als harmlos empfindet, liegt die wahre Gefahr in spontan auftretenden Böen, die nicht vorhersehbar sind, aber den größten Schaden anrichten.
Für das Orkantief "Burglind" haben Wetterexperten mögliche Spitzenböen mit Geschwindigkeiten von 100 bis 120 km/h auch im Flachland errechnet.
Todesopfer wie bei den Sürmen "Grischa" oder "Xavier" im vergangenen Jahr sind vermeidbar. Es gilt allerdings einige Regeln zu beachten:
- Meiden Sie den unnötigen Gang ins Freie
- Meiden Sie Bäume und Baugerüste
- Meiden Sie Autofahrten durch Waldgebiete
- Sichern Sie lose Gegenstände auf Balkon und Terrasse
7:20 Uhr: Die Kölner Verkehrs-Betriebe berichten aktuell über erhebliche "Unwetterschäden im gesamten Stadtgebiet". Es kommt zu teils massiven Störungen im gesamten Fahrbetrieb. Betroffene können sich HIER informieren.
7:15 Uhr: Heftige Orkanböen haben am Mittwochmorgen in Rheinland-Pfalz zahlreiche Bäume umgeworfen. Viele Straßen waren blockiert, vor allem in der Eifel und im Hunsrück.
Alle Einsatzstellen seien am Rotieren, sagte eine Polizeisprecherin. Einen Überblick über das Ausmaß der Schäden gab es zunächst nicht.
"Ich glaube, wir werden diese Bäume heute nicht mehr zählen können." Es seien einfach zu viele, erklärte die Sprecherin.
Sie rechnete mit erheblichen Behinderungen im Berufsverkehr. Auch in Rheinhessen sorgte der Sturm für Schäden. Bei Wörrstadt stürzte ein Baum auf die Autobahn 63.
7:00 Uhr: Orkantief "Burglind" hat bereits den Westen Deutschlands erfasst. Auf Twitter gibt es zahlreiche Meldungen, in denen von schweren Böen und starkem Regen die Rede ist. Auch seien bereits Bäume entwurzelt worden.
6:45 Uhr: Am frühen Mittwochmorgen und am Vormittag muss heute im Süden und Westen sowie an der Nordsee "mit Sturmböen, teils auch schweren Sturmböen, in den Gipfellagen mit Orkanböen" gerechnet werden, warnt der Deutsche Wetterdienst (DWD).
In Verbindung mit einzelnen Gewittern sind auch in tiefen Lagen des Südens und Westens einzelne orkanartige Böen oder sogar Orkanböen nicht ausgeschlossen.
6:30 Uhr: Von den Alpen bis zur Küste drohen am heutigen Mittwoch schwerer Sturm, teils mit Orkanstärke, sowie Gewitter und massive Regenfälle. Es besteht Hochwassergefahr, besonders im Südwesten Deutschlands!
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