• Eine Herde bestehend aus 15 asiatischen Elefanten treibt in China ihr Unwesen.
  • Behörden versuchen Häuser und Menschen mithilfe von "Mauern" aus Lastwagen zu schützen.
  • Die Dickhäuter haben bereits Schäden in Höhe von mehreren Millionen Yuan verursacht.

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Eine umherwandernde Herde von 15 asiatischen Elefanten sorgt derzeit in China für Aufsehen. Am 16. April sind die in der Wildnis lebenden Tiere aus einem Park in der Grenzregion zu Laos und Myanmar ausgebrochen. Warum die Dickhäuter den Xishuangbanna-Nationalpark verlassen haben ist ebenso unklar wie ihr Ziel.

Bislang hat die Herde rund 500 Kilometer Richtung Norden durch die Provinz Yunnan zurückgelegt und mit der Plünderung von Feldern und Scheunen hohe Schäden angerichtet. Wie der staatliche Fernsehsender CCTV berichtete, tranken die 15 Elefanten einen Wassertank leer und fraßen sich in einem Maisfeld sowie in einer Scheune satt.

Seit Mitte April habe die Herde auch 56 Hektar Getreidefelder vernichtet und dadurch Schäden in Höhe von 6,8 Millionen Yuan (872.000 Euro) angerichtet.

"Mauer" aus Lastwagen soll Häuser und Menschen schützen

Die Tiere stehen rund um die Uhr unter Beobachtung von Anwohnern und Behörden. Hunderte Menschen sind im Einsatz, um die Menschen vor der Elefantenherde zu schützen. Mit Futter wurden die Tiere teilweise von zu dicht besiedelten Gebieten umgelenkt. Auch Straßen wurden abgesperrt.

Außerdem soll eine "Mauer" aus Lastwagen Häuser und Menschen vor der Herde schützen. Im staatlichen Fernsehen wurden am Sonntag Aufnahmen von einem langen Konvoi entlang einer Straße geparkter Lkw gezeigt. "Wir sind hier, um die Elefanten zu blockieren", sagte einer der Fahrer. "Solange man mich dafür braucht, bleibe ich hier."

Population wilder Elefanten auf 300 Tiere angewachsen

Asiatische Elefanten stehen in China unter Schutz. Nach Angaben der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua ist die Population der wilden Elefanten in Yunnan von 193 Exemplaren in den 80er Jahren auf mittlerweile rund 300 Tiere gewachsen. In den vergangenen Jahren mehrten sich die Berichte über Elefanten, die in Dörfer vordringen und Ernten vernichten.

Den örtlichen Behörden zufolge liegt das auch daran, dass bei der Aufforstung vermehrt Bäume gepflanzt werden, die nicht auf dem Speisezettel der Elefanten stehen. (ff/dpa/afp)

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