Die Zahl der Morde in Brasilien ist im vergangenen Jahr leicht zurückgegangen. Sie sank um vier Prozent auf 39 492, wie aus dem am Dienstag veröffentlichten Gewaltmonitor hervorgeht, den die Mediengruppe Globo gemeinsam mit der Universität von São Paulo und dem Forum für öffentliche Sicherheit erstellt. Demnach werden in dem größten Land Lateinamerikas pro Tag im Durchschnitt 108 Menschen getötet.

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Es war der dritte Rückgang in Folge und der niedrigste Wert seit Beginn der systematischen Erhebung im Jahr 2007. Die Zahl der Morde je 100 000 Einwohner sank von 20,3 auf 19,4. Trotzdem gehört Brasilien weiterhin zu den Ländern mit den meisten Morddelikten. Zum Vergleich: 2022 wurden in Deutschland 825 Menschen Opfer von Mord und Totschlag.

Die Erhebung des Gewaltmonitors erfasst Mord, Raubmord und Körperverletzung mit Todesfolge. Die von der Polizei getöteten Menschen fließen allerdings nicht in die Statistik ein. Im vergangenen Jahr kamen in Brasilien 6296 Menschen bei Polizeieinsätzen ums Leben - so viel wie in keinem anderen Land der Welt.  © dpa

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