Der Zentralrat der Juden hat sich enttäuscht über den Umgang von Muslimen in deutschen Moscheen mit den Terrorangriffen auf Israel gezeigt.
In Nordrhein-Westfalen habe es nach dem 7. Oktober zwar zwei Veranstaltungen gegeben, in einer Synagoge und einer Moschee, sagte der Präsident des Zentralrats, Josef Schuster, der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (online).
"Fakt ist aber auch, dass die Imame in den Freitagsgebeten davon nichts erwähnt haben, überwiegend eine Verurteilung der Hamas nicht erfolgte und das Existenzrecht Israels nicht zur Sprache kam. Da gibt es eine große Enttäuschung bei uns." Auf institutioneller Ebene gebe es nur einen sehr geringen Austausch.
In der Gesellschaft sehe er "eine gewisse Gleichgültigkeit gegenüber dem Konflikt, der allerdings auch weit weg ist". Seit Jahren halte sich die Zahl, dass rund 20 Prozent der deutschen Gesellschaft antijüdische Vorteile habe. Sein Appell: "Bildung, Bildung, Bildung. Die muss im frühen Kindesalter anfangen, kein Mensch wird als Antisemit geboren."
Am 7. Oktober hatten Terroristen der islamistischen Hamas sowie anderer extremistischer Gruppen das schlimmste Massaker in der Geschichte Israels verübt. © dpa
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