Heute sind sie berühmt, doch wie sah das Leben einiger wichtigster und einflussreichster Menschen vor zwanzig Jahren aus? Dieser Frage sind wir nachgegangen und zeigen Ihnen, was Angela Merkel, Jogi Löw oder auch Jan Böhmermann im Jahr 1997 gemacht haben.

Angela Merkel – einmal Politikerin, immer Politikerin

Seit nunmehr zwölf Jahren ist Angela Merkel das Gesicht Deutschlands. Im November 2005 wurde die heute 62-Jährige zur Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland und somit zur Nachfolgerin von Gerhard Schröder gewählt. Das "Forbes"-Magazin kürte die CDU-Politikerin seit Antritt des Amtes bereits sechs Mal zur mächtigsten Frau der Welt. Damit hatte vor 20 Jahren sicherlich niemand gerechnet.

1997 war Merkel unter Bundeskanzler Kohl bereits Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit. Nur ein Jahr später sollte sie Generalsekretärin der CDU werden - und damit ihre Karriere in die richtigen Bahnen lenken. Im selben Jahr heiratete sie übrigens auch ihren heutigen Ehemann Joachim Sauer. Für Merkel ist es bereits die zweite Ehe.

Tim Cook und der Apfel der Erkenntnis

Tim Cook ist heutzutage jedem ein Begriff. Seit August 2011 ist er CEO von Apple und damit der Nachfolger von Steve Jobs, der nur wenige Monate später an Krebs gestorben war. Cook gilt als einer der erfolgreichsten Top-Manager aller Zeiten, unter ihm wurden unter anderem das iPad Mini und die Apple Watch entwickelt. Doch was hat der Mann, der sein gesamtes Vermögen eines Tages wohltätigen Zwecken spenden möchte, im Jahr 1997 gemacht?

Vor genau 20 Jahren arbeitete Tim Cook noch als leitender Manager bei Intelligent Electronics, einer Computerfirma, die zu diesem Zeitpunkt sehr eng mit Apple kooperierte. 1997 verkaufte Intelligent Electronics seine Computersparte an General Electric. Cook verließ das Unternehmen und wurde - mit einem kurzen Zwischenstopp beim Computerhersteller Compaq - schließlich 1998 von Steve Jobs persönlich abgeworben. Der heute 56-Jährige startete seine Laufbahn bei Apple damals als Senior Vice President of Operations.

Jogi Löw – der ewige Fußball-Trainer

Vergangenen Oktober gab Joachim Löw bekannt, dass er seinen Vertrag als Trainer der deutschen Fußball-Nationalmannschaft bis 2020 verlängern wird. Fans der DFB-Elf waren höchst erfreut über die Entscheidung des Mannes, der uns 2014 zum Weltmeistertitel geführt hatte. Für diesen Verdienst wurde der 57-Jährige sogar als FIFA Trainer des Jahres ausgezeichnet.

Ob er sich vor zwanzig Jahren hätte träumen lassen? Erfolgreich war er auch damals schon: In der Saison 1996/1997 wurde Jogi beim VfB Stuttgart vom Assistenztrainer zum Nachfolger des damaligen Cheftrainers Rolf Fringer befördert. Die Saison schloss er mit einem großen Coup ab: Im Finale des DFB-Pokals 1997 gegen Energie Cottbus sicherte sich der VfB mit einem 2:0 den Sieg und damit die begehrte Trophäe. Einer seiner Spieler war übrigens Thomas Schneider, der heute neben Löw auf der DFB-Trainerbank Platz genommen hat.

Jan Böhmermann und sein Weg in die Medienwelt

Jan Böhmermann hat sich in den vergangenen Jahren einen Namen als Moderator im deutschen Fernsehen erarbeitet. Seine Late-Night-Show "Neo Magazin Royale" läuft zwar nur in einem Spartensender des ZDF, doch mit einer Sendung sicherte sich Böhmermann die volle Aufmerksamkeit des gesamten Landes: Sein Schmähgedicht gegen den türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan brachte ihm eine Strafanzeige ein. Das Strafverfahren wurde nach rund sieben Monaten eingestellt, weil dem 36-Jährigen keine "strafbaren Handlungen" nachzuweisen waren.

Na aber der Böhmermann, der lag vor zwanzig Jahren doch noch in den Windeln, werden böse Zungen behaupten. Fakt ist aber, dass der TV-Moderator im Jahr 1997 den Grundstein für seine heutige Karriere gelegt hat. Der damals gerade mal 16-Jährige startete in dem Jahr als Mitarbeiter der Lokalzeitung "Die Norddeutsche". Erst zwei Jahre später wagte er den Schritt in Richtung Moderation und Comedy und hat sich zur wahrscheinlich subversivsten Figur in der TV-Landschaft entwickelt.

Justin Timberlake – von der Boyband zum Oscar-Anwärter

Justin Timberlake war Teil der musikalischen Früherziehung vieler Jugendlicher in den Neunzigern. Mit seiner Boygroup *NSYNC verkaufte er vom gleichnamigen Debutalbum 11 Millionen Exemplare. Der Siegeszug der US-Band begann übrigens in Deutschland: *NSYNC nahmen das Album 1997 in München auf und es wurde zuerst in Deutschland veröffentlicht – von dort sollten Timberlake und Co. die Musikbühnen dieser Welt erobern, mit allem was zu einer Boygroup in den Neunzigern dazu gehört: Schreiende Teenies, kollabierende Fans und großen Starschnitten an den Wänden der Jugendzimmer. 2002 war der Spaß jedoch für *NSYNC vorbei und die Wege der Mitglieder trennten sich.

Timberlake ist auch nach seiner *NSYNC-Karriere erfolgreich als Musiker unterwegs und verkaufte von den Solo-Alben Justified, FutureSex/LoveSounds und The 20/20 Experience mehrere Millionen Exemplare. Auch wenn es in letzter Zeit etwas ruhig geworden scheint um den Kinderstar: Sogar bei der Oscar-Verleihung 2017 spielte Justin Timberlake eine Rolle: Sein Song "Can´t stop the Feeling!" erhielt als Teil des Soundtracks zum Film "Trolls" eine Nominierung in der Kategorie "Bester Song", ging zum Schluss aber leer aus.

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