- Horst Seehofer hat Markus Söder Anfang 2020 seinen Rücktritt angeboten - doch der lehnte ab.
- Der Bundesinnenminister sieht unterdessen den Grund für die Niederlage bei der Bundestagswahl in einer "Selbstbeschäftigung" der Union.
- Außerdem nimmt Seehofer Armin Laschet in Schutz - und kritisiert dafür einen anderen Unionspolitiker.
Bundesinnenminister
Tatsächlich hatte
Seehofer beklagt "Selbstbeschäftigung" der Union
Den Grund für die Niederlage bei der Bundestagswahl sieht Seehofer in einer "Selbstbeschäftigung" der Union. Über Kanzlerkandidat
Die drei Parteien, die jetzt die Regierung bilden wollen, machten es nicht schlecht, sagte Seehofer mit Blick auf SPD, Grüne und FDP. "Für die Union sollte das eine Botschaft sein: Es geht nur gemeinsam."
Zur Frage, ob Söder doch der bessere Kanzlerkandidat gewesen wäre, sagte Seehofer nichts. "Seit vier Jahren äußere ich mich weder zur Person meines Nachfolgers noch zu seiner Politik. Umgekehrt gilt das Gleiche. Diese Praxis ist uns gut bekommen."
Seehofer kritisiert Röttgen
Kritisch äußerte sich Seehofer über einen der Nachfolgekandidaten als CDU-Chef, den Außenexperten Norbert Röttgen. "Vor kurzem habe ich eine Talkshow gesehen, in der Herr Röttgen zu Gast war. Er tat so, als wisse er, wie die Union aus der Krise findet", sagte Seehofer und fügte hinzu: "Er hatte doch seine Chance. Als er einst Spitzenkandidat bei den Landtagswahlen in NRW war, fuhr er für die Union das schlechteste Ergebnis in der jüngeren Geschichte ein."
Mit Blick auf das bevorstehende Ende seiner politischen Karriere sagte Seehofer: "Ich bin in aufgeräumter Stimmung. In mir spüre ich eine große Sehnsucht nach dem Leben, das danach kommt. Aber klar: Wenn der letzte Tag da ist, werde ich wehmütig sein." Es sei aber nicht nötig gewesen, sich auf das Leben ohne Politik vorzubereiten. "Ich stelle den Schalter auf Aus und ziehe mich aus der Öffentlichkeit zurück. Komplett", sagte der frühere bayerische Ministerpräsident und CSU-Vorsitzende. "Ich knipse mein politisches Leben aus." Er freue sich nun auf ein Leben ohne Ämter und Gremien. © dpa
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