Die AfD-Spitze hält aktuell zu ihrem Europawahlkandidaten Petr Bystron. "Zum jetzigen Zeitpunkt muss der Bundesvorstand von der Unschuld Herrn Bystrons ausgehen", hieß es am Montag nach Beratungen des AfD-Bundesvorstands in einer gemeinsamen Stellungnahme der Parteichefs Alice Weidel und Tino Chrupalla, die der Deutschen Presse-Agentur vorlag. Bystron habe sich am Montag im Vorstand zu den Vorwürfen gegen seine Person erklärt.
"Er hat diesen vehement widersprochen und wird alle getätigten Aussagen schriftlich niederlegen." Die Parteiführung setze sich für die umfassende Aufklärung ein und fordere alle, die behaupteten, über Indizien und Beweise zu verfügen, diese in die Ermittlungen einfließen zu lassen, hieß es weiter.
Bystron steht auf Platz zwei der Kandidatenliste der AfD für die Europawahl am 9. Juni. Die tschechische Zeitung "Denik N" hatte berichtet, der Bundestagsabgeordnete stehe im Verdacht, mit der prorussischen Internetplattform "Voice of Europe" (VoE) in Kontakt gestanden zu haben, die das Prager Kabinett jüngst auf die nationale Sanktionsliste gesetzt hatte.
Möglicherweise habe er auch Geld entgegengenommen. Bei einer Kabinettssitzung soll Bystrons Name gefallen sein, wie die Zeitung unter Berufung auf mehrere Minister berichtete. Ein nicht genanntes Regierungsmitglied sagte demnach unter Berufung auf den Inlandsgeheimdienst BIS mit Bezug auf Bystron: "Sie können die Übergabe von Geld als Audio belegen." © dpa
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