In Thüringen waren in neun Landkreisen AfD-Kandidaten in der Stichwahl. Doch zu einem Posten hat es nicht gereicht.

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Bei den Stichwahlen um Landratsposten in Thüringen ist die AfD am Sonntag leer ausgegangen. In keinem der neun Landkreise, in denen AfD-Kandidaten den zweiten Wahlgang erreicht hatten, reichte es für einen Sieg.

Im Altenburger Land drehte Amtsinhaber Uwe Melzer (CDU) das Ergebnis aus dem ersten Wahlgang vor zwei Wochen gegen den AfD-Bewerber Heiko Philipp noch. Auch in den Landkreisen Sömmerda, Eichsfeld, Greiz, Wartburg und Saale-Holzland verloren AfD-Bewerber gegen die CDU-Konkurrenz.

Rechtsextremist Frenck scheitert bei Stichwahl im Landkreis Hildburghausen

Im Kyffhäuserkreis entschied die amtierende SPD-Landrätin Antje Hochwind-Schneider die Stichwahl gegen die AfD für sich, was sich auch für den Amtsinhaber im Kreis Gotha, Onno Eckert (SPD), und im Ilm-Kreis für die parteilose Amtsinhaberin Petra Enders abzeichnete.

Im Landkreis Hildburghausen scheiterte der Rechtsextremist Tommy Frenck in der Stichwahl. Nach Auszählung von 120 der 127 Stimmbezirke lag Frenck bei 31,0 Prozent, der Freie-Wähler-Kandidat Sven Gregor bei 69,0 Prozent. Damit zeichnete sich zwar ein klarer Sieg Gregors ab - zugleich stimmte im Kreis Hildburghausen bei der Stichwahl aber fast jeder dritte Wähler für den Rechtsextremisten Frenck.

Frenck wurde bundesweit bekannt, weil er eine Reihe großer Neonazi-Konzerte organisiert hatte, zu denen auch Rechtsextremisten aus anderen europäischen Ländern anreisten. Seine Wählergemeinschaft "Bündnis Zukunft Hildburghausen" entwickelte sich laut Verfassungsschutzbericht 2022 zur führenden neonazistischen Gruppe in dem Landkreis. (mt/dpa)

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