Viele Menschen sind in Deutschland unzufrieden mit der Arbeit der Ampel-Regierung. Das spüren vor allem die Landesverbände. In Sachsen ergab eine neue Umfrage jetzt einen Rekordwert für die AfD und historisch niedrige Werte für SPD, Grüne und FDP.
Ein Jahr vor der Landtagswahl am 1. September 2024 ist die AfD laut einer Wahlumfrage stärkste Kraft in Sachsen. Bei der von den drei großen sächsischen Tageszeitungen "Freie Presse", "Leipziger Volkszeitung" und "Sächsische Zeitung" beim Marktforschungsinstituts Insa in Auftrag gegebenen Umfrage erhielt die Partei 35 Prozent der Stimmen, wie die "LVZ" am Donnerstagabend bekannt gab.
Die CDU folgt mit 29 Prozent der Stimmen auf Platz zwei. Die weiteren Parteien liegen bei der Sonntagsfrage mit großem Abstand dahinter: Neun Prozent würden Die Linke wählen, sechs Prozent die Grünen, sieben Prozent die SPD, fünf Prozent die FDP. 35,9 Prozent der Befragten würden eine Regierungsbeteiligung der AfD in Sachsen als "sehr schlecht" bewerten, 22,5 Prozent als "sehr gut". Bei der Umfrage wurden Mitte August 1.500 Wahlberechtigte telefonisch und online befragt.
Ministerpräsident
Kretschmer kommt in Sachsen immer noch gut an
Während eine Mehrheit der Befragten (53 Prozent) mit der Arbeit der Landesregierung unzufrieden ist, schneidet Ministerpräsident Kretschmer vergleichsweise gut ab. 51 Prozent sind mit ihm zufrieden, davon 13 Prozent sogar sehr. Vor allem die Älteren bewerten seine Arbeit positiv.
"Natürlich freuen wir uns über den großen Zuspruch. Zugleich nehmen wir das überwältigende Vertrauen in unsere Arbeit mit Demut zur Kenntnis", sagte Jörg Urban, AfD-Vorsitzender in Sachsen, der "LVZ". "Jetzt gilt es, ein Jahr lang die Ärmel hochzukrempeln, damit die AfD deutlich stärkste Kraft in Sachsen wird", fügte er hinzu.
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Wahlumfragen sind generell immer mit Unsicherheiten behaftet. Unter anderem erschweren nachlassende Parteibindungen und immer kurzfristigere Wahlentscheidungen den Meinungsforschungsinstituten die Gewichtung der erhobenen Daten. Insa gibt eine statistische Fehlertoleranz von plus/minus 2,2 Prozentpunkten an. Grundsätzlich spiegeln Umfragen nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider und sind keine Prognosen auf den Wahlausgang. (afp/dpa/the)
Zur Umfrage:
- Bei der Umfrage wurden 1.500 Wahlberechtigte im Zeitraum vom 11. bis 22.8.2023 telefonisch und online interviewt.
- Fragen: Wenn am kommenden Sonntag Landtagswahl in Sachsen wäre, wie würden Sie wählen?
- Der LVZ-Bericht lag der dpa vorab in redaktioneller Fassung vor.
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