Wer soll Kanzlerkandidat der Union werden? Diese Frage hatte zum Sturz von Annegret Kramp-Karrenbauer geführt. Nun hat die scheidende CDU-Chefin die Weichen für ihren Nachfolger gestellt - zumindest ein bisschen.
Die scheidende CDU-Vorsitzende
Mögliche Bewerber würden noch in der laufenden Woche erklären, ob sie kandidieren wollten, sagte Kramp-Karrenbauer. Sie gehe davon aus, dass es auch bei den möglichen Kandidaten NRW-Ministerpräsident Armin Laschet, Ex-Bundestagsfraktionschef Friedrich Merz und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn Interesse an einer Bewerbung gebe. Als einziger hat bisher der CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen seine Kandidatur angekündigt.
Parteitag klärt Frage, wer Kanzlerkandidat der CDU sei
Mit der Entscheidung auf dem Parteitag werde die Frage geklärt, wer der Kanzlerkandidat der CDU sei. Wie man zu einem gemeinsamen Kanzlerkandidaten der Union gemeinsam mit der CSU kommen werde, müsse dann ihr Nachfolger als Parteichef klären müssen. Diese Wahl in acht Wochen sei mehr als nur die Wahl eines Bundesvorsitzenden, sondern ein ganz klares "Präjudiz" für die Kanzlerkandidatur.
Nötig sei für eine Kandidatur mindestens eine Nominierung durch einen Kreisverband oder ein ähnliches Gremium, sagte Kramp-Karrenbauer. Bei ihren Gespräche habe es Einvernehmen gegeben, dass sich auch die möglicherweise Unterlegenen erkennbar und sichtbar in die Parteiarbeit einbinden würden. Damit sei die Grundlage dafür gelegt, dass selbst nach einer strittigen Entscheidung deutlich sei, dass die CDU nur bei breiter Aufstellung stark und zukunftsfähig sei. (mgb/dpa)
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