Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, hat die Proteste gegen die Teilnahme Israels beim Eurovision Song Contest (ESC) verurteilt. "Es entspricht einem gängigen antisemitischen Muster, Israelis kollektiv in Haftung für Handlungen ihrer Regierung oder ihrer Armee zu nehmen, die sie oftmals selbst verurteilen", sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Hierunter leidet gerade die progressive israelische Kulturszene bereits jetzt erheblich und sieht sich zunehmender internationaler Isolation ausgesetzt."
Proteste in Malmö gegen Israel-Teilnahme am ESC
Demonstrationen hatte es in den vergangenen Tagen rund um den ESC-Veranstaltungsort im schwedischen Malmö gegeben. Sie richteten sich gegen die Entscheidung der Veranstalter, Israel trotz des Gaza-Krieges antreten zu lassen. Das Land reagierte mit dem Krieg auf die von palästinensischen Terroristen am 7. Oktober in Israel verübten Massaker. Am Samstagabend führte die Polizei neben weitere Demonstranten auch die Klimaaktivistin Greta Thunberg (21) ab.
Klein kritisiert Thunbergs Teilnahme an Demonstrationen als fehlgeleitet
Dazu sagte Klein laut dem vorab veröffentlichten Bericht: Dass Thunberg an den "fehlgeleiteten Demonstrationen" teilgenommen habe, sei traurig, aber nicht überraschend. "Sie sollte sich ebenso wie die Protestierer hierzulande klarmachen, dass sie an absolut falscher Stelle angreift." © dpa
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