Wegen des kalten Wetters ist die Zahl der Arbeitslosen zum Jahresauftakt saisonbedingt auf 2,406 Millionen gestiegen. Das ist dennoch der niedrigste Wert für den Januar seit der Wiedervereinigung. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,4 Punkte auf 5,3 Prozent.
Im Vergleich zum Vormonat nahm die Zahl der Jobsucher im Januar um 196 000 zu, zum Vorjahr ging sie hingegen um 165 000 zurück, wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Donnerstag in Nürnberg mitteilte.
Behördenchef Detlef Scheele sagte: "Die Nachfrage der Betriebe nach neuen Mitarbeitern bleibt auf einem sehr hohen Niveau." Das Wachstum der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung setze sich fort.
Anstieg ist keine Besonderheit
Der deutliche Anstieg ist für diese Jahreszeit durchaus üblich. Die um jahreszeitliche Einflüsse angepasste Zahl der Jobsucher sank auf 2,263 Millionen.
Demnach waren zuletzt rund 2000 Männer und Frauen weniger ohne Arbeit als im Dezember - die Zahl ging ausschließlich auf einen Rückgang im Osten zurück. Im Westen blieb sie unverändert.
Die Unterbeschäftigung, die auch Menschen erfasst, die gerade beispielsweise an einer Weiterbildung teilnehmen, lag bei 3,291 Millionen. Sie sank saisonbereinigt im Vergleich zum Vormonat um 22 000.
Bei der Bundesagentur waren im Januar zugleich etwa 758 000 offene Stellen gemeldet - 21 000 mehr als vor einem Jahr.
Die Zahl der Erwerbstätigen lag nach aktuellen Daten des Statistischen Bundesamtes im Dezember bei 45,08 Millionen - das ist ein Plus von 42 000 im Vergleich zum Vormonat, zum Vorjahr waren es 488 000 Erwerbstätige mehr.
Der Anstieg beruhe überwiegend auf mehr sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Deren Zahl hat laut Hochrechnungen der Bundesagentur von Oktober auf November saisonbereinigt um 50 000 zugenommen.
Damit hatten 33,50 Millionen Menschen in Deutschland zuletzt einen regulären Job - 666 000 mehr als ein Jahr zuvor. © dpa
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