Der australische Premierminister Anthony Albanese hat sich erfreut über die Freilassung und bevorstehende Heimkehr von Wikileaks-Gründer Julian Assange gezeigt. "Ich habe wiederholt gesagt, dass seine anhaltende Inhaftierung keinen Gewinn bringt", sagte Albanese am Mittwoch im Parlament in Canberra. "Ich freue mich, dass er auf dem Weg nach Hause nach Australien ist, um sich hier mit seiner Familie wiederzuvereinigen."

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Albanese hatte sich immer wieder für ein Ende des juristischen Tauziehens um den 52-Jährigen eingesetzt. Die Bemühungen seien komplex gewesen und seine Regierung habe dafür alle geeigneten Kanäle genutzt, erklärte er. "Dieses Resultat ist das Ergebnis sorgfältiger, geduldiger und entschlossener Arbeit. Arbeit, auf die ich sehr stolz bin."

Er sei überzeugt, dass die meisten Australier sich über die Freilassung Assanges freuten, fügte der Regierungschef hinzu. "Es mag unterschiedliche Ansichten über die Aktivitäten von Herrn Assange geben, aber sie werden trotzdem erfreut sein, dass diese Saga zu Ende ist und er wieder mit seiner Familie vereint werden kann."

Ein US-Gericht hatte wenige Stunden zuvor einen Deal zwischen Assange und der Justiz abgesegnet. Im Gegenzug für ein teilweises Schuldbekenntnis bezüglich amerikanischer Spionagevorwürfe wurde ihm die fünfjährige Haftzeit in Großbritannien angerechnet. Damit ist er nun ein freier Mann. Er sollte am Mittwochabend (Ortszeit) in Australien ankommen. Von 2010 an hatte Wikileaks geheimes Material von US-Militäreinsätzen im Irak und in Afghanistan der Whistleblowerin Chelsea Manning veröffentlicht.  © dpa

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