Trotz der vielen internen Streitigkeiten hat Außenministerin Annalena Baerbock der Bundesregierung ein gutes Zeugnis zur Halbzeitbilanz ausgestellt. Auch wenn die Ampel ein bisschen lauter diskutiere, könne man feststellen, dass sie in der Lage sei, Probleme und Herausforderungen zu lösen, sagte die Grünen-Politikerin am Sonntag auf dem kleinen Parteitag der bayerischen Grünen in München. "Leiser wäre es vielleicht manchmal ein bisschen besser. Aber wir haben es hinbekommen." Als Beispiel nannte sie die Bewältigung der Gaskrise im vergangenen Winter, die dank einer gesellschaftlichen Kraftanstrengung gelungen sei.

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Baerbock: Nicht "kirre" machen lassen

Zugleich betonte Baerbock, dass die Ampel-Regierung etwa bei der Digitalisierung und der Windkraft "noch mehr schaffen" müsse. "Bei all' den Tausenden von Problemen, die wir natürlich auch in unserem Land haben: Auf dieser Welt gibt es so viele, die uns um unsere Probleme beneiden", sagte sie.

An die Mitglieder der Grünen appellierte Baerbock, sich von Hass und Hetze und dem Schlechtreden "dieses großartigen Landes" durch Anhänger des russischen Präsidenten Wladimir Putin nicht "kirre" machen zu lassen. "Wir können einen Unterschied machen jeden Tag. Und dieser Unterschied, dieser Unterschied geht ganz einfach. Man kann sich jeden Tag aufs Neue entscheiden."

Dies gelte auch für die fortschreitende Spaltung des Landes, der von den Konservativen durch Reden über Bratwurst und Grünkern-Bratling, Hafermilch und Alpenmilch forciert werde, sagte Baerbock. "Warum dieser Kulturkampf auf offener Bühne, wenn es doch im Alltag, im Leben der Menschen eigentlich ganz normal ist?"  © dpa

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