US-Präsident Donald Trump hat die Erwartungen an den Annäherungsprozess mit Nordkorea angefeuert. Grundvoraussetzung war die Bekräftigung von Staatschef Kim Jong Un, sein Atomprogramm einzustellen. Jetzt schüren Berichte von US-Experten Zweifel von den Schilderungen aus Pjöngjang.
Nordkorea treibt nach Informationen der "New York Times" ungeachtet der Abrüstungsgespräche mit den USA sein Atomwaffenprogramm voran. Das Blatt beruft sich dabei am Montag auf eine Untersuchung des US-Think-Tanks CSIS (Zentrum für strategische und internationale Studien). Demnach sollen Satellitenbilder belegen, dass die nordkoreanische Führung an mehr als einem Dutzend verborgenen Standorten an dem Ausbau seines Atomwaffen- und Raketenarsenals arbeite. Nordkorea habe dies nicht offengelegt und täusche die amerikanischen Verhandlungspartner, hieß es.
Treffen zwischen Unterhändlern abgesagt
US-Präsident
Ursprünglich hatte sich US-Außenminister Mike Pompeo vor wenigen Tagen in New York mit Nordkoreas Chefunterhändler
Trump verkauft seine Nordkorea-Politik seit Monaten als großen Erfolg. Die "New York Times" schrieb unter Berufung auf die neuen Erkenntnisse, die nordkoreanische Führung speise die US-Regierung bewusst mit kleinen Entgegenkommen ab, während sie hinter den Kulissen einen Ausbau des eigenen Raketenarsenals forciere. (mc/dpa)
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