Bei seinem Staatsbesuch in Frankreich hat US-Präsident Joe Biden der Ukraine erneut die anhaltende Unterstützung der USA zugesichert. Der russische Präsident Wladimir Putin werde in der Ukraine nicht Halt machen, sagte Biden am Samstag nach einem Gespräch mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron in Paris. Dann werde "ganz Europa" bedroht sein - und "das werden wir nicht zulassen", sagte Biden, der schon beim D-Day-Gedenken Parallelen zwischen dem Zweiten Weltkrieg und dem Ukraine-Krieg gezogen hatte.
Macron hatte
Nach dem Empfang und einem Zweiergespräch im Elysée-Palast traten Macron und Biden vor die Presse. "Die USA stehen fest an der Seite der Ukraine", versicherte der US-Präsident. "Wir werden, ich sage es noch einmal, nicht fortgehen."
Macron bedankte sich bei seinem Gast. Biden übe das Amt des US-Präsidenten mit der "Loyalität eines Partners" aus, "der die Europäer liebt und respektiert", sagte Macron. Am Abend war noch ein Staatsbankett zu Ehren Bidens im Elysée-Palast geplant.
Biden war schon am Mittwoch in Frankreich eingetroffen. Mit dem Besuch in Paris begann nun der bilaterale Teil seines Staatsbesuchs. Am Sonntag besucht Biden noch einen US-Soldatenfriedhof zwischen Paris und Reims.
Der US-Präsident hatte in den vergangenen Tagen bereits an den Gedenkfeiern zum 80. Jahrestag der Landung der Alliierten in der nordfranzösischen Normandie teilgenommen.
Auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj war beim D-Day-Gedenken dabei. Er nutzte seinen Aufenthalt in Frankreich, um erneut für eine lang anhaltende Unterstützung seines Landes im Krieg gegen Russland zu werben. Am Freitag kam er in Paris mit Biden und Macron zusammen. Biden sagte ihm weitere Militärhilfen im Umfang von 225 Millionen Dollar (rund 206,4 Millionen Euro) zu. Macron kündigte unter anderem an, ein Bündnis zur Entsendung westlicher Militärausbilder in die Ukraine schmieden.
Bidens Staatsbesuch soll auch die Freundschaft zwischen Frankreich und den USA unterstreichen. Biden befindet sich derzeit im Wahlkampf gegen seinen Vorgänger und voraussichtlichen erneuten Rivalen Donald Trump. Ex-Präsident Trump hat sich wiederholt gegen Militärhilfen für die Ukraine gestellt. © AFP
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.