Bremen und das Saarland können nach Berechnungen des Münchner Ifo-Instituts mit deutlich mehr Geldern aus dem Länderfinanzausgleich rechnen.
Grund sei die im jüngst veröffentlichen Zensus nach oben korrigierte Einwohnerzahl in diesen Ländern, wie das Institut am Donnerstag mitteilte. Bremen bekommt demnach 242 Euro pro Einwohner mehr ausgezahlt, das Saarland 192 Euro pro Einwohner.
Weniger Geld bekommen hingegen die Länder Berlin, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern. Laut Ifo muss Berlin mit Mindereinnahmen von 129 Euro pro Einwohner rechnen, Hamburg mit 103 und in Mecklenburg-Vorpommern mit 107 Euro. Abgesehen von Berlin fällt dies in absoluten Zahlen aber wegen der geringen Bevölkerungszahl wenig ins Gewicht.
In absoluten Zahlen bekommt Nordrhein-Westfalen mit 584 Millionen Euro am meisten Geld zusätzlich, gefolgt von Baden-Württemberg (220 Millionen Euro).
Der Zensus 2022 wurde Ende Juni vom Statistischen Bundesamt veröffentlicht. Demnach wuchs die Bevölkerung seit 2011 zwar um 2,5 Millionen auf insgesamt 82,7 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner. Das waren aber 1,4 Millionen weniger, als auf Grundlage früherer Zensusdaten amtlich ausgewiesen worden waren. © AFP
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