Ein breites Bündnis von 20 Sozialverbänden hat die Ampel-Koalition zu einer ausreichenden Finanzierung der geplanten Kindergrundsicherung aufgerufen. "Eine Kindergrundsicherung, die zur Schmalspurversion zu werden scheint, ist für ein so reiches Land wie Deutschland ein Armutszeugnis", erklärte am Freitag die Präsidentin des Sozialverbands VdK, Verena Bentele, die zugleich Sprecherin des Bündnisses Kindergrundsicherung ist.

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In der Planung von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) sind als "Merkposten" ab 2025 zwei Milliarden Euro jährlich für die Kindergrundsicherung vorgesehen. Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne), die ursprünglich einen Finanzbedarf von zwölf Milliarden Euro angemeldet hatte, korrigierte die Summe kürzlich nach unten und gab als neues Ziel "zwei bis sieben Milliarden Euro" aus.

"Unser Bündnis wird den nächsten Gesetzentwurf genau unter die Lupe nehmen, vor allem in Hinblick auf die Höhe der Mittel", erklärte Bentele. "Kinderarmut kann nur wirksam bekämpft und verhindert werden, wenn genug Geld dafür bereitsteht."

Auch die Koordinatorin des Bündnisses Kindergrundsicherung, Sabine Andresen, rief die Ampel-Koalition auf, mehr Geld für die Kindergrundsicherung bereitzustellen. "Es geht darum, Kinder und Jugendliche vor Armut zu bewahren", erklärte sie. "Eine Kindergrundsicherung, die dies bewirken will, wird mit bis zu sieben Milliarden Euro ihr Ziel nicht erreichen."

Die Kindergrundsicherung soll verschiedene Leistungen wie Kindergeld und Kinderzuschlag ersetzen und leichter zugänglich sein. Dies dürfte dazu führen, dass mehr Anspruchsberechtigte das entsprechende Geld tatsächlich erhalten. Paus hält auch Erhöhungen für nötig.


bfi/pw  © AFP

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