Das Bundeskabinett will am Mittwoch über eine Sondermünze aus Anlass des 75. Jubiläums der Filmfestspiele Berlinale entscheiden.
Das verlautete aus Kreisen des Finanzministeriums. Die 20-Euro-Sammlermünze solle im Januar 2025 herausgegeben werden. Der Entscheidung sei eine "sorgfältige Prüfung" vorausgegangen, bei der auch die Ereignisse rund um die vergangene Berlinale einbezogen worden seien.
Anlässlich des kommenden Jubiläumsjahrs der Berlinale stehe im Ergebnis die Würdigung der jahrzehntelangen kulturellen Bedeutung des Filmfestivals im Zentrum der Entscheidung für die 20-Euro-Sammlermünze. Die Berlinale sei seit 75 Jahren ein wichtiger Treffpunkt und eine Austauschplattform für Filmschaffende und Publikum aus aller Welt, hieß es. An diese Tradition gelte es auch in Zukunft anzuknüpfen. Gerade deshalb müsse das Filmfestival, wie auch seine Leitung deutlich bekannt habe, frei von Antisemitismus, Diskriminierung und jeglicher Stigmatisierung sein.
Die "Bild"-Zeitung hatte im März berichtet, dass das Finanzministerium die Jubiläums-Münze überprüfe. Aus Ministeriumskreisen habe es geheißen, es gebe die Entscheidung, den Vorschlag nach den jüngsten Ereignissen bei der Berlinale noch einmal neu zu prüfen.
Während der Abschlussgala der Filmfestspiele Berlin im Februar war der Nahostkonflikt mehrfach angesprochen worden. Zahlreiche Mitglieder aus Jurys sowie Preisträgerinnen und Preisträger forderten verbal oder mit Ansteckern einen Waffenstillstand im Gaza-Krieg. In Statements war auch die Rede von Apartheid im Zusammenhang mit der Situation in den von Israel besetzten Gebieten und von Genozid (Völkermord) mit Blick auf das Vorgehen der Armee in Gaza. Im Anschluss gab es zahlreiche Kritik bis hin zu Vorwürfen von Israelhass und Antisemitismus. © dpa
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.