Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) hat sich klar hinter ihre Stellvertreterin Petra Pau (Linke) gestellt. Es geht um die Frage, ob Pau Vizepräsidentin des Deutschen Bundestags bleiben kann, wenn sich die Linksfraktion am 6. Dezember auflöst. Pau sei seit 2006 Vizepräsidentin und im Oktober 2021 erneut vom Bundestag mit großer Mehrheit für die gesamte Dauer der 20. Wahlperiode gewählt worden, hieß es in einer Erklärung von Bas vom Freitag.
"Für ihre Arbeit im Präsidium des Deutschen Bundestages und als Vorsitzende der Inneren Kommission des Ältestenrates genießt Petra Pau nicht nur fraktionsübergreifend, sondern auch meine ganz persönliche hohe Wertschätzung und Anerkennung", erklärte
Zuvor war aus den Reihen der CDU/CSU-Fraktion die Forderung laut geworden, Pau solle ihr Amt niederlegen, wenn sich die Linksfraktion infolge des Austritts der früheren Fraktionschefin Sahra Wagenknecht und neun weiterer Abgeordneter aus der Partei auflöst. "Ich habe Frau Pau als eine charakterstarke und konsequente Vizepräsidentin kennengelernt", sagte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Sepp Müller (CDU) dem "Spiegel". "Deswegen sollte sie konsequent bleiben und mit der Auflösung der Linksfraktion als Vizepräsidentin des Bundestags zurücktreten." © dpa
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