Nach der Rettungsaktion für deutsche und ausländische Staatsbürger im Sudan hat die Bundeswehr eine positive Bilanz gezogen, aber auch auf die Gefährlichkeit des Einsatzes verwiesen. "Wir waren so aufgestellt, dass wir auch bei einer Eskalation vor Ort jederzeit hätten reagieren können", sagte der verantwortliche Generalmajor Dirk Achim Faust der "Bild"-Zeitung. Die deutschen Einsatzkräfte hätten "jederzeit ein Gefecht" aufnehmen "und uns verteidigen können".
Angesichts der eskalierenden Gewalt zwischen den Konfliktparteien im Sudan hatten zahlreiche Länder seit dem Wochenende Evakuierungsaktionen für ihre Staatsangehörigen eingeleitet. Die Bundeswehr flog nach eigenen Angaben seit Sonntag mehr als 700 Menschen aus dem Sudan aus, darunter waren rund 200 Deutsche. Der Bundestag erteilte dem Einsatz am Mittwochabend nachträglich das Mandat für den Einsatz.
"Auf einen Beschuss während der Landung oder vor Ort sei die Bundeswehr vorbereitet und die Luftfahrzeuge des Typs A400M geschützt gewesen", sagte Faust. "Wir hatten alle Fähigkeiten, die erforderlich sind, um uns gegen stärkere Feindkräfte vor Ort durchzusetzen – von der Handwaffe bis hin zur Panzerabwehrfähigkeit."
Die Einsatzkräfte hätten sich auch darauf eingestellt, den Flughafen verlassen zu müssen, sagte der General weiter. Dies sei aber nicht nötig gewesen. Die Zeitslots für die Rettungsflüge seien eng getaktet gewesen. "Die Standzeiten am Boden sollten so kurz wie möglich gehalten werden." Im Schnitt seien die Maschinen "eine Stunde am Boden" gewesen. © AFP
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