Der Vorsitzende des CDU-Arbeitnehmerflügels (CDA), Karl-Josef Laumann, hat die Pläne seiner Partei zum Umbau des Bürgergelds gegen Kritik aus der Ampel-Koalition verteidigt.
"Ich glaube, dass auch SPD und Grüne einsehen müssen, dass das jetzige Bürgergeld vom Namen her falsch ist, falsche Anreize setzt", sagte der nordrhein-westfälische Arbeits- und Sozialminister am Montag beim Eintreffen zu Beratungen der CDU-Spitze in Berlin. Der Bundesvorstand wollte einen radikalen Umbau des Bürgergelds für den Fall einer Regierungsübernahme nach der nächsten Bundestagswahl beschließen. SPD und Grüne haben die CDU-Forderungen bereits zurückgewiesen.
Es gebe Arbeitskräftemangel und zugleich würden Menschen nicht in Arbeitsstellen vermittelt, kritisierte
CDU-Präsidiumsmitglied Jens Spahn sagte auf die Frage, mit welcher Partei die CDU ihre Forderungen durchsetzen wolle: "Mit den Vernünftigen im nächsten Deutschen Bundestag. Ich hoffe, dass auch die SPD versteht, dass es hier um die Wertschätzung von Arbeit geht." Es gehe bei den Änderungsplänen der CDU nicht um jene Menschen, die wegen Erkrankung, Beeinträchtigung oder Behinderung nicht arbeiten könnten. CDU-Schatzmeisterin Julia Klöckner sagte: "Sozialpolitik ist auch Fairness gegenüber denen, die jeden Morgen aufstehen, die ihre Steuern ordentlich zahlen, die das Geld abgeben, damit andere auch unterstützt werden können." Sozialpolitik sei keine Einbahnstraße.
Die CDU will Sanktionen unter anderem schneller, einfacher und unbürokratischer durchsetzen. "Lehnt ein arbeitsfähiger Grundsicherungsempfänger ohne sachlichen Grund eine ihm zumutbare Arbeit ab ("Totalverweigerer"), soll zukünftig davon ausgegangen werden, dass er nicht bedürftig ist", heißt es in dem Entwurf. © dpa
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