- Die CDU beendet in zwei Wochen eine lange Hängepartie - ein neuer Vorsitzender wird gewählt.
- Danach wird sofort eine neue Debatte losbrechen: Ist er der richtige Kanzlerkandidat - oder sollte es nicht doch lieber CSU-Chef Markus Söder werden?
Die stellvertretende CDU-Vorsitzende Silvia Breher sieht nach der Wahl eines neuen Parteivorsitzenden keinen Zeitdruck bei der Entscheidung über die Kanzlerkandidatur der Union. "Wir haben eine
"In Anbetracht der derzeitigen Situation kann ich mir durchaus vorstellen, dass vereinbart wird, über die Kanzlerkandidatur nicht vor dem Frühjahr zu entscheiden", ergänzte sie.
Die CDU will den Nachfolger von Parteichefin
Am 14. März gibt es in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz Landtagswahlen. Gehen diese für die CDU verloren, fürchten manche in der Union, dies könne für den neuen CDU-Vorsitzenden eine Bürde im Bundestagswahlkampf sein.
Der neue CDU-Vorsitzende werde rasch Gespräche mit CSU-Chef
Auf die Frage, ob die Zeit für den Wahlkampf noch ausreiche, wenn die Union ihren Kanzlerkandidaten erst in einigen Monaten bestimme, sagte Breher: "Wir wählen zunächst einen neuen Vorsitzenden und werden mit der CSU den zeitlichen Rahmen abstimmen. Die Arbeit an den Inhalten und Positionen für die Bundestagswahl setzen wir gemeinsam mit dem neuen Vorsitzenden fort." Im Mittelpunkt des Interesses werde bei der Bundestagswahl im September der Inhalt stehen, für den der Kandidat und die Unionsparteien stünden.
Bei Online-Parteitag keine Chance, Wahlentscheidung über Stimmung im Saal zu entscheiden
Mit Spannung erwartet Breher, wie die drei Kandidaten mit dem Format eines Online-Parteitages zurechtkommen.
Die Stimmung, die beim Präsenz-Parteitag etwa durch applaudierende Delegierte entstehen könne, fehle beim digitalen Parteitag. Die Kandidaten müssten rein über den Inhalt ihrer Reden überzeugen. "Das ist eine ganz besondere Herausforderung", sagte Breher.
Sie erwarte, dass sich viele Delegierte schon vor dem Parteitag auf einen Kandidaten festlegen, sagte die niedersächsische Bundestagsabgeordnete. Einzelne hätten aber bereits deutlich gemacht, dass sie die Entscheidung in letzter Sekunde anhand der Reden von Laschet, Merz und Röttgen treffen würden.
"Vielleicht ist das Ergebnis dann aber auch ehrlicher, weil jeder auf sich selbst gestellt ist und sich nicht von dem Gefühl der Sitznachbarn bei einem Präsenzparteitag beeinflussen lassen kann", sagte Breher. © dpa
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